Dies lag nicht an der "natürlichen Bevölkerungsbewegung", so die Stadt Karlsruhe in einer Pressemitteilung. Den Hauptgrund für die steigende Einwohnerzahl sehen die städtischen Statistiker vielmehr im größten Plus in Sachen "Wanderung" (Zu- und Wegzüge) seit zehn Jahren.
Größter Zuwachs in der Südstadt
Das enorme Zuzugsplus von 2.968 Personen führen sie vor allem auf die seit 2007 laufende "Erstwohnsitzkampagne" zurück, mit der die Stadt neu zugezogene Studenten motiviert, sich in der Fächerstadt mit Hauptwohnsitz anzumelden.
In diesem Zusammenhang sank auch die Zahl derjenigen mit "Zweitwohnsitz" in Karlsruhe. Im Vergleich zu 2009 haben sich im vergangenen Jahr 3.867 Personen weniger mit Nebenwohnsitz angemeldet. Allen voran gab es in der Südstadt mit 716 Zuzügen den größten Zuwachs, das Schlusslicht bildet Oberreut. Dort gab es 137 mehr Weg- als Zuzüge.
"Alle 21 Minuten ein Zuzug"
Insgesamt verzeichneten 17 Stadtteile Einwohnerzuwachs, zehn Einwohnerverluste. Die Zahl der Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Stadtgebiet hat sich erhöht. So lag deren Anteil an der Gesamtbevölkerung 2010 bei 14,5 Prozent, 2009 waren es 14,1 Prozent.
Das Amt für Stadtentwicklung errechnete auch den Karlsruher Lebensrhythmus für 2010. Daraus ergab sich jede 21. Minute ein Zuzug, jede 23. ein Wegzug. Alle vier Stunden und 25 Minuten wurde in der Fächerstadt eine Ehe geschlossen, jede neunte Stunde wurde eine Scheidung vorgenommen. Und alle drei Stunden und 19 Minuten kam ein neuer Karlsruher auf die Welt.
Die vollständige Bevölkerungsbilanz 2010 ist im Internet unter www.karlsruhe.de/statistik abrufbar.
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