"Konsequente Aufklärung ist der zentrale Baustein im Kampf gegen AIDS." Davon sind die beiden Karlsruher Landtagsabgeordneten überzeugt. Es sei wichtig, die Botschaft zu übermitteln, dass die Ansteckung mit HIV durch entsprechende Schutzmaßnahmen verhindert werden könne.
Zahl der Infizierten nimmt wieder zu
Die Zahl der durchschnittlich zu betreuenden Klienten nehme in den letzten Jahren wieder zu, "weil zum einen die Lebenserwartung der Betroffenen bei guter medizinischer Behandlung gestiegen ist und zum anderen die Zahl der Neudiagnosen wächst", so die beiden Abgeordneten. Letzteres sei möglicherweise auch auf eine höhere Zahl von Testungen zurückzuführen. Laut Robert-Koch-Institut waren 2015 in Baden-Württemberg 404 Neudiagnosen gemeldet worden.
"Wir müssen Menschen sensibilisieren und ermutigen, sich auf alle sexuell übertragbaren Infektionen testen zu lassen. Nur wer von einer Infektion weiß, kann sich behandeln lassen. Deshalb benötigen wir ein politisches und gesellschaftliches Klima, in dem Menschen mit HIV nicht diskriminiert oder stigmatisiert werden", betonen Salomon und Lisbach in ihrer Pressemitteilung.
Politiker wollen Hilfsangebot weiter unterstützen
"Die AIDS-Hilfen in Baden-Württemberg leisten beim Thema Beratung, Aufklärung und Selbsthilfe eine unverzichtbare Arbeit", heißt es weiter. Die Landtagsabgeordneten wollen sich dafür einsetzen, dass die AIDS-Hilfen auch in Zukunft die nötige finanzielle Ausstattung für ihre Arbeit vor Ort erhalten.
Die Höhe der Fördermittel, die im Haushalt für die AIDS-Hilfen in Baden-Württemberg zur Verfügung stehen, sind nach Aussage der Karlsruher Politiker kontinuierlich erhöht worden. "Seit dem Jahr 2013 werden jährlich rund 650.000 Euro für die AIDS-Hilfe-Vereine zur Verfügung gestellt. Die AIDS-Hilfe Karlsruhe e.V. erhält 2016 einen Förderbetrag in Höhe von 47.726 Euro", schreiben sie.