Dorothea Bräuninger mit Tochter Franziska (Foto: ka-news) |
Dorothea Bräuninger aus Durlach ist grundsätzlich gegen die Einführung der Todesstrafe in Deutschland, da sie der Meinung ist, dass Töten überhaput nie eine Lösung sein könne. "Eine Abschreckung kann man damit doch sowieso nicht erreichen", ist sich die Mutter der kleinen Franziska sicher. Außerdem verstoße das gegen die allgemein gültigen und anerkannten Menschenrechte.
"Todesstrafe ist gar keine Strafe"
Patrick Frison (Foto: ka-news) |
Der Elsässer Patrick Frison sieht das Ganze etwas anders. "Ja, das ist in diesem Fall korrekt", beginnt er seinen Satz, obwohl er nicht an die Möglichkeit der Abschreckung glaubt. Wenn die Sexualstraftäter jedoch "nie mehr rausgelassen" würden, also tatsächlich eine lebenslange Haft erhielten, könnte er auch mit dieser Variante der Bestrafung leben. Seiner Meinung nach würden aus der Haft entlassene Sexualstraftäter immer wieder sexuelle Verbrechen begehen. "Da sind doch 20 Jahre Arbeit eine größere Abschreckung, als ins Gefängnis zu gehen." Aber die derzeitige Praxis, dass Verurteilte nach Absitzen ihrer Strafe wieder in das öffentliche Leben zurückkehren können, ist für ihn nicht weiter tragbar.
Uwe Flüß aus Ettlingen (Foto: ka-news) |
Für Uwe Flüß ist die "Todesstrafe überhaupt gar keine Strafe", da komme ja gar nichts mehr danach, wodurch man bestraft würde, meint der Ettlinger. Die Todesstrafe sei absoluter Unfug und überhaupt keine Lösung, denn diese Entscheidung dürfe kein Mensch treffen. Außerdem könne die Exekution keinerlei Abschreckung, sondern maximal Verbitterung schaffen. "Schauen sie doch mal auf die USA: George Bush ist doch der größte Todesstrafen-Unterzeichner aller Zeiten, aber schreckt das die Menschen ab - nein!" Entscheidungen über ein vernünftiges Strafmaß möchte er Fachleuten überlassen, da es immer auf den Geisteszustand der jeweiligen Täter ankomme. Flüß: "Für manche Sexualverbrecher ist lebenslanges Wegsperren die beste Lösung, anderen hilft hingegen höchstens noch eine Therapie."
Keine ethischen Bedenken bei Todesstrafe
Nina Grau (Foto: ka-news) |
Die beiden Freundinnen Franca Rehm und Nina Grau waren sich bei der Frage nach der Einführung der Todesstrafe alles andere als einig. Während Rehm ein überzeugtes "sofort", oder "zumindest was abhacken" von sich gab, war Grau allgemein gegen die Einführung der Todesstrafe in Deutschland. Kein Mensch dürfe einem anderen das Leben nehmen oder über dieses entscheiden. Auch kein Staat habe das Recht, so zu handeln. Als Bestrafung müsse man Sexualstraftäter auf anderem Weg Schmerzen erfahren lassen. Eine Strafe gegen ihren eigenen Willen, das sei für Grau eine vernünftige Art der Vergeltung. "Man könnte sie zum Beispiel in einen Bunker stecken und schwer arbeiten lassen, vielleicht würden sie dann irgendwann schnallen, was sie getan haben."
Franca Rehm (Foto: ka-news) |
Franca Rehm würde deutlich härter mit Sexualverbrechern umspringen. "Eine Therapie bringt doch überhaupt nichts mehr, die sind doch alle geistig so gestört, dass sie nichts mehr um sich herum mitbekommen", äußert sich die bekennende Todesstrafen-Befürworterin. Wenn Menschen so "wirr im Hirn" seien, habe sie auch absolut keine ethischen Bedenken bei der Einführung und dem Vollstrecken der Todesstrafe. Bei keinem Sexualstraftäter könne sie sich realistisch vorstellen, dass eine Therapie oder ähnliches helfen würde, ihn zu resozialisieren.