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Karlsruhe: Junge Union kritisiert Entwurf für den Karlsruher Hauptbahnhof

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Junge Union kritisiert Entwurf für den Karlsruher Hauptbahnhof

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    Entwurf des 1. Preisträgers terra.nova landschaftsarchitektur, München
    Entwurf des 1. Preisträgers terra.nova landschaftsarchitektur, München Foto: ps

    „Der kürzlich vorgestellte Entwurf hat zum Ergebnis geführt, dass auf der einen Seite eine Fläche geschaffen wird, die den Charme eines Aufmarschplatzes hat und auf der anderen Seite ein Provinzbahnhof entsteht, der umgeben ist von Fassaden, die so wichtig sein sollen, dass sogar davor stehende Bäume die Planer stören“, kritisiert Reifsteck. „Diese Pläne dürfen so nicht umgesetzt werden. Das geht an den Vorstellungen und Wünschen der Bürger völlig vorbei“, unterstreicht Reifsteck die Kritik der JU.

    Riesterer ergänzt: „Die Reisenden kommen in der großen glasüberdachten Halle am Bahnsteig an. Durch die hohe gewölbte Bahnhofshalle mit ihrer anspruchsvollen Architektur gehen sie auf den Vorplatz, um mit Straßenbahn, Bus, Taxi oder zu Fuß in die Stadt zu kommen. Und was sehen sie, sollte dieser Entwurf umgesetzt werden: Einen kleinteiligen Provinzbahnhofsplatz mit viel zu knapp überdachten Bahnsteigen, auf der anderen Seiten des Platzes eine Alibiplastik auf einer trostlos leeren Fläche, die einer Steinwüste ähnelt.“

    Reifsteck und Riesterer fordern daher eine grundlegende Neuorientierung der Umbaupläne. Der Bahnhofsplatz hat in erster Linie eine Verteilerfunktion, er ist kein Aufenthaltsplatz. Hierher kommt man, wenn man wegfährt oder ankommt. Daher muss der Platz primär einwandfrei „funktionieren“. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass ein Bahnhofsareal auch immer eine Visitenkarte einer Stadt ist. Die Architektur des Bahnhofs selbst gibt dabei die Antwort für eine sinnvolle Neugestaltung.

    Riesterer sagt dazu: „Ein großes Dach teils mit Glas über den Haltestellen der Straßenbahn, nachts hell beleuchtet, mit dem Bahnhofsgebäude über eine Passage verbunden. Die Reisenden können dann mit ihren Koffern trockenen Fußes ankommen oder abreisen. Auf der anderen, jetzt leeren Seite des Platzes, sollen Bäume, Kunst, kleine Brunnen und Sitzmöglichkeiten entstehen.“

    Die JU fordert außerdem die Wiedereinführung einer freien Zufahrtsmöglichkeit mit Schritttempo auf den Bahnhofsplatz. Gerade mobilitätseingeschränkte Personen und Familien mit Kleinkindern würden es sehr begrüßen, wenn man dort wieder Ein- und Aussteigen könne.

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