Die Stiftung Warentest im Jugendformat: Beim Wettbewerb "Jugend testet" werden Produkte und Dienstleistungen von 12 bis 19 Jährigen ausgiebig untersucht und bewertet. Von Musikstreaming-Diensten bis hin zum Energy-Drink dürfen die jugendlichen Teilnehmer alles testen, was sie interessiert. Dabei arbeiten die Jugendlichen selbstständig und fertigen einen ausführlichen Bericht über ihre Tests an. Nach Einsendeschluss werden die Projekte von einer Jury bewertet und die Gewinner gekürt. Der Wettbewerb startet jedes Jahr im September. Jugendliche sollen bei "Jugend testet" einen kritischen Umgang mit Produkten, Dienstleistungen und Werbung erlernen.
Karlsruher Schüler testet Papier
Ein Teilnehmer des diesjährigen "Jugend testet"-Wettbewerbs ist der 13-jährige Jakob Krieger aus Karlsruhe. Der Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums hat sich ein alltäglich genutztes Produkt zum Testen herausgesucht: Papier. Über Papier machen die Leute eher weniger Gedanken, erzählt Jakob im Interview mit ka-news. Deshalb wolle er sich mit dem Produkt näher beschäftigen. Die Gewinner im Jahr zuvor hätten Radiergummis getestet, so der Schüler. So sei ihm der Einfall gekommen, Papier zu untersuchen.
Die Idee, bei "Jugend testet" mitzumachen, stamme von einem seiner Lehrer, erzählt Jakob. Zusammen mit zwei Klassenkameraden arbeite er deshalb seit Anfang des Jahres während des NWT-Unterrichts an seinem Testprojekt.
Mitschüler helfen beim Bewerten
Die Achtklässler haben für ihr Vorgehen zwei Fragebögen erstellt. Den subjektiven Fragebogen werden ihre Mitschüler ausfüllen und das entsprechende Papier zum Beispiel am Kriterium "Farbe" bewerten. Dem objektiven Fragebogen widmen sich die drei Produkttester selbst. Anhand dessen werde beispielsweise die Kategorie "Umweltbewusstsein" untersucht, also ob das Papier recycelt worden ist. Alle zehn Testkategorien werden zum Schluss zu einer Testnote zusammengerechnet.
Projekt noch in der Planungsphase
Bis Mitte Februar muss das Projekt fertig sein. Laut der Schüler befinde sich die Gruppe gerade noch in der Planungsphase. "Wir müssen alles sehr genau dokumentieren und sollen einen Testbericht mit maximal zehn Seiten schreiben", so Jakob.
Über 600 Teams hätten im vergangenen Jahr an "Jugend testet" teilgenommen, berichtet er. Ihre Chancen, den Wettbewerb zu gewinnen und somit eine Reise nach Berlin zu gewinnen, schätzen die Schüler deshalb nicht sehr hoch ein. Trotzdem hoffen sie auf das bestmögliche Ergebnis. Um es in Jakobs Worten zu sagen: "Hoffen kostet nichts".