"Wir haben die jungen Leute von Anfang an in die Planung des Jugendtreffs einbezogen, jetzt unterstützen sie auch den Umbau tatkräftig“, erklärt Volkswohnungs-Geschäftsführer Reiner Kuklinski das Besondere am Projekt.
Anlaufstelle für Berufsfindung und Bewerbung
Um ihr Wohngebiet Rintheimer Feld in allen Bereichen fit für die Zukunft zu machen, hat die Volkswohnung ein Quartierskonzept entwickelt. Neben der energetischen Sanierung der Gebäude umfasst es auch Themen wie das Einrichten von Begegnungsstätten und die Einbindung von Jugendlichen in soziale Belange des Quartiers. Der Jugendtreff, der im September 2010 fertig gestellt werden soll, dient nicht nur als Aufenthaltsraum. Er soll auch eine Anlaufstelle sein, die junge Menschen bei der Berufsfindung und Bewerbung unterstützt.
Jugendliche maßgeblich an Planung und Umbau beteiligt Ideen und Vorstellungen, die etwa 20 Teenager aus dem Rintheimer Feld 2009 im Rahmen des Förderprogramms "Stärken vor Ort“ entwickelt haben, waren Grundlage für den Architektenentwurf der Volkswohnung. Im Folgeprojekt "Zukunft gestalten“ werden die Jugendlichen je nach Interesse und Fähigkeiten maßgeblich am Umbau beteiligt. Um das zu ermöglichen, hat die Volkswohnung bewusst Handwerksbetriebe ausgesucht, die diesen Leitgedanken mittragen.
Ende April konnten sich die Zwölf- bis 19-Jährigen bei einem Treffen im Gemeinschaftsraum der Volkswohnung im Rintheimer Feld einen Überblick über die einzelnen Gewerbe verschaffen und sich für Abbruch-, Elektro-, Sanitär- oder Malerarbeiten beziehungsweise das Verlegen von Fliesen und Böden verbindlich anmelden. Dieser Form der Zusammenarbeit stehen die Vertreter der Handwerksbetriebe sehr aufgeschlossen gegenüber. Im Idealfall wird aus der Mitarbeit am Umbau ein Ausbildungsplatz für die Jugendlichen.
Hilfe für den Start ins Berufsleben
Das Projekt bietet insbesondere Schulabgängern ohne Abschluss eine Möglichkeit, ins Berufsleben einzusteigen. Es wird begleitet von der Kompetenzagentur, dem Stadtjugendausschuss mit der Fachstelle für Berufsorientierung "beo – das Netzwerk für deine Zukunft“ und dem Jugendhaus Oststadt. Die Gesamtprojektleitung hat Jürgen Schubert, Sozialmanager der Volkswohnung.
"Durch die Teilnahme am Projekt fühlen sich die Jugendlichen wertgeschätzt und sind viel zugänglicher. Das wirkt sich positiv auf das Wohnumfeld aus“, berichtet Schubert. Denn im Rintheimer Feld, wo Jugendliche oft als störend wahrgenommen worden sind, seien Beschwerden über sie fast auf Null zurückgegangen.