Sukka als Symbol für Verschmelzung von Körperlichem und Geistlichem
So wie damals das Zelt von unserem Stammvater Abraham und unserer Stammmutter Sarah jedem Fremden - sei es ein Jude oder Nichtjude - zu jeder Zeit offen stand, so steht auch die Sukka im Zirkelhof heute jedem Menschen für acht Tage rund um die Uhr offen. Jeder Karlsruher ist herzlich willkommen! Jeder Besucher kann sich dort die tiefere und innere Bedeutung des Brauches der "vier Arten" (Lulav) eine Zitrone, ein Palmzweig, drei Myrthenzweige und zwei Weidenzweige zeigen lassen.
Der Brauch und das Gebot der Sukka sei kein Selbstzweck. Sie beeinflusst das Verhalten der Gläubigen im gesamten kommenden Jahr. "Denkt an Ihn auf allen euren Wegen", sagt die Tora ganz schlicht. Jüdische Gelehrte kommentieren, dieser kurze Vers sei die Grundlage der Tora. Denn Göttlichkeit sei nicht nur in der Synagoge und in der Schule zu finden, sondern in jedem Aspekt unseres Lebens. Das Gebot des Wohnens in der Sukka mache diese Idee greifbar. Die Sukka verkörpere eine tiefere Verschmelzung zwischen dem Materiellen und dem Spirituellen, so die Tradition.