Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Joanna Mätz: Mit Online-Job-Portal in die Selbstständigkeit

Karlsruhe

Joanna Mätz: Mit Online-Job-Portal in die Selbstständigkeit

    • |
    • |
    Joanna Mätz: Mit Online-Job-Portal in die Selbstständigkeit
    Joanna Mätz: Mit Online-Job-Portal in die Selbstständigkeit Foto: Joanna Mätz

    Auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz stehen einem heutzutage viele Wege offen, um geeignete Stellenangebote zu finden. Die konventionelle Methode ist immer noch das Inserat in der Tageszeitung. Allerdings greifen viele Menschen inzwischen auf Stellenbörsen im Internet zu. Dies hat jedoch oftmals seine Tücken. Denn haben Arbeitssuchende erst eine Stellenausschreibung gefunden, die ansprechend klingt, kommt meist beim Runterscrollen der Seite die Ernüchterung - denn hier steht nicht der Name der inserierenden Firma, sondern die Kontaktdaten einer Personalvermittlungs-Agentur.

    Häufig erhalten Interessenten auf ihre Bewerbung auch entweder gar keine Antwort oder die Nachricht, dass die Stelle seit einiger Zeit längst besetzt ist. Mit dem Launch ihrer neuen Webseite möchte Joanna Mätz aus Walzbachtal dieser Flut an unergründlichen Angeboten des Online-Stellenmarktes entgegen steuern.

    "Ich wollte eine Plattform bieten, die ausschließlich Stellenangebote aus der Region aufzeigt und den Arbeitssuchenden eine Alternative zur Zeitung bietet", erzählt sie. Wie im gedruckten Tagblatt veröffentlicht sie die Stellenanzeigen einfach in digitaler Form. Für die potenziellen Bewerber ist dieser Service kostenlos - die Firmen zahlen wie in den Printmedien einen Anzeigenpreis. Ihr Einzugsgebiet erstreckt sich von Baden-Baden bis Bretten.

    "Es war kein einfacher Weg"

    Im Januar 2010 gründete Mätz nach einer intensiver Vorbereitungsphase ihr Ein-Frau-Unternehmen. Die Webseite job-ka.de ging schließlich am 5. Mai online. Ganz schön schnell, könnte man meinen. "Es war jedoch kein einfacher Weg in die Selbstständigkeit", erzählt die gebürtige Polin. Zunächst besuchte sie diverse Existenzgründerseminare, um so viel wie möglich zu erfahren und hilfreiche Kontakte zu knüpfen. Anschließend erarbeitete sie ein vollständiges Unternehmenskonzept. Über 10.000 Flyer verteilte Joanna Mätz anfangs mühsam bei den Firmen in der Umgebung und schließlich bei Bildungseinrichtungen, um die Arbeitssuchenden auf ihre Seite aufmerksam zu machen.

    Doch wie kommt man erst einmal an so viele Adressen? "Ich habe einfach die Tageszeitungen am Kiosk gekauft und mir alle Angaben aus den Stellenanzeigen herausgeschrieben", verrät sie. Mit ihrem Schritt in die Selbstständigkeit möchte sie auch anderen Menschen Mut machen, ihre Vorstellungen zu verwirklichen. "Man muss von seiner Idee überzeugt sein und komplett dahinter stehen", macht die 31-Jährige deutlich. Jede Menge Arbeit und ein ordentliches Maß an Hartnäckigkeit und Ausdauer sind außerdem unumgängliche Voraussetzungen.

    "Allein für eine erfolgreiche Vermittlung hat es sich gelohnt"

    Natürlich gäbe es Tage, an denen sie zweifelt, gibt sie zu. "Es gibt Zeiten, in denen das Telefon mal wieder still steht oder man komplett frustriert ist, wenn eine Firma keine Anzeige auf der Webseite schalten möchte. In solchen Momenten fragt man sich dann: War die Idee überhaupt richtig?" Aber durch viele positive Rückmeldungen weiß Mätz, dass sie mit ihrer Idee erfolgreich werden kann. "Die Besucher meiner Seite schätzen es, dass sie dieses kostenlose Angebot nutzen können und dafür keine Zeitung kaufen müssen", berichtet sie. "Und wenn dadurch schon eine Person einen Job gefunden hat, weiß ich, dass es sich gelohnt hat."

    Beschreiben Sie sich mit drei Worten.
    Zuverlässig, ehrgeizig, motiviert

    Was ist Ihre größte Stärke, was Ihre größte Schwäche?
    Stärke: kreativ Schwäche: unsportlich (außer Tischtennis) und unmusikalisch

    Lerche oder Eule? Sind Sie Frühaufsteher oder Nachtmensch?
    Nachtmensch

    Was war als Kind oder Jugendlicher Ihr Traumberuf? Haben Sie jemals daran gedacht, das zu werden, was Sie heute sind?
    Als Kind wollte ich Zahnärztin werden und als Jugendliche Tourismusbetriebswirtschaft studieren. Wie das Leben so spielt ist jedoch alles anders gelaufen. Ich habe 6 Semester Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft in Germersheim studiert und danach eine Ausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation abgelegt. Ich habe meine Berufserfahrung in der Abteilung Controlling, Rechnungswesen gesammelt. Ich hätte nie gedacht dass ich irgendwann im Vertrieb lande (Stellenanzeigeverkauf und -gestaltung).

    Wenn Sie in Ihrem Leben etwas noch einmal machen könnten, was wäre das?
    Alle Reisen wiederholen, die ich in den letzten zwölf Jahren gemacht habe.

    Sie schlagen morgens die Zeitung auf. Welche Schlagzeile würden Sie gerne über sich lesen?
    "Die Webseite www.job-ka.de kauft Microsoft!" Spaß bei Seite ich will keine Schlagzeile über mich lesen. Ich will erfolgreich werden aber auch meine Privatsphäre behalten.

    Auf welchen Gegenstand möchten Sie im Leben nicht verzichten?
    Auf einen Stift, da ich ansonsten meine Gedanken und Ideen nicht aufschreiben könnte.

    Wen würden Sie gerne auf den Mond schießen?
    Ich kann es hier nicht erwähnen.

    Wenn Sie Ihr eigener Mitarbeiter wären, was würde Ihnen besonders an sich auffallen?
    Genauigkeit.

    Sie tauschen einen Tag mit einer Person des anderen Geschlechts – wer wäre das?
    Jim Carrey oder Helge Schneider.

    Was würden Sie ändern, wenn Sie König von Deutschland wären?
    Angepasste Gehälter und keine Abfindungen für Politiker und Manager.

    Sie werden als Tier geboren. Als welches?
    Storch.

    Was finden Sie an Karlsruhe reizvoll?
    Gute Infrastruktur, die perfekte Größe, großes Kulturangebot.

    Deutschland gilt auch als das Land der Nörgler und Perfektionisten – Warum würden Sie dennoch einwandern?
    Sicherheit, soziale Absicherung, umfangreiche Bildungsmöglichkeiten.

    Sekt oder Selters – welches Getränk geht bei Ihnen nie aus?
    Ich trinke gerne einen guten Wein.

    Was bewegt Sie dazu, vom Sofa aufzustehen?
    Die Klingel an der Tür.

    Meer oder Berge – Action oder Entspannung im Urlaub?
    Beides.

    Welche Sprache würden Sie gerne noch lernen?
    Da ich meistens in spanischsprachige Länder vereise würde ich gerne spanisch lernen (oder nochmals meine Muttersprache polnisch).

    Kommen Sie in den Himmel oder in die Hölle?
    Mein Mann sagt in die Hölle.

    (mil)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden