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Karlsruhe: Islamische Vereine in Karlsruhe distanzieren sich von Demo nach Schmähvideo

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Islamische Vereine in Karlsruhe distanzieren sich von Demo nach Schmähvideo

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    Wie hier in Pakistan protestieren Muslime in aller Welt gegen das Schmähvideo. Der Deutschsprachige Muslimkreis Karlsruhe distanziert sich indes von einer Demonstration am Samstag.
    Wie hier in Pakistan protestieren Muslime in aller Welt gegen das Schmähvideo. Der Deutschsprachige Muslimkreis Karlsruhe distanziert sich indes von einer Demonstration am Samstag. Foto: Akhter Gulfam

    "In den letzten Tagen und Wochen beobachten wir alle mit Schrecken die schlimmen weltweiten Auswirkungen, die das Schmähvideo 'Die Unschuld der Muslime' ausgelöst hat", heißt es in einer Pressemitteilung des Dachverbands islamischer Vereine in Karlsruhe und Umgebung.

    "Wir verurteilen gewalttätige Reaktionen"

    Man sei betroffen, dass Provokateure ein Schmähvideo drehten und die Gefühle von mehr als einer Milliarde Muslimen weltweit tief verletzten. Dass diese offensichtliche Provokation unter dem Deckmantel der "Rede- und Meinungsfreiheit" lanciert werde, sei unverständlich und nicht akzeptabel. "Zugleich sind wir aber entsetzt über manche Reaktionen zu diesem Schmähvideo, die in Gewalt ausarten und Schaden zufügen", heißt es weiter.

    Besonders große Abscheu rufe der Angriff auf Menschenleben und der Verlust von Menschenleben hervor. "Wir verurteilen solche Angriffe auf Schärfste und fordern die Bestrafung der Schuldigen." Nun habe man vernommen, dass auch in Deutschland und in Karlsruhe Protestdemonstrationen zu diesem Schmähvideo angemeldet wurden. "Obwohl wir eine friedliche Demonstration für legitim halten, sind wir als Dachverband Islamischer Vereine in Karlsruhe und Umgebung der Ansicht, dass diese Art des Protestes in dieser Situation und zu diesem Zeitpunkt nicht geeignet ist."

    Die Organisatoren dieser Demonstration seien dem Verein persönlich nicht bekannt und die Mitglieder nähmen daran auch nicht teil. "Wir versuchen zum Beispiel durch Interviews und sachliche Auseinandersetzungen in Diskussionsrunden unsere Position darzustellen, damit eine differenzierte Wahrnehmung der Argumente durch die Öffentlichkeit möglich wird."

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