Baden hat wieder eine Königin. Irina Hansmann aus Ettlingen ist die frisch gekrönte baden-württembergische Bierkönigin. Die 31-Jährige setzte sich gegen 150 Mitbewerberinnen durch und wurde Ende Juli von einer fachkundigen Jury zu ihren hoheitlichen Aufgaben berufen.
"Kann es gar nicht realisieren"
"Ich kann es noch gar nicht realisieren, dass ich jetzt in die Fußstapfen von Laetitia trete und für ein Jahr den Titel Bierkönigin tragen darf", sagt Hansmann nach ihrer Krönung. Vor der Wahl mussten die fünf Finalistinnen vor eine Jury treten und ihr Fachwissen rund um den Gerstensaft zum Besten geben. Hansmanns Aufgabe war es, die Funktion von Malz im Bier zu erläutern und die Vielfalt der baden württembergischen Brauereien darzustellen.

„Ich habe in den letzten Monaten nicht nur Brauereien besucht, sondern mich auch mit den Rohstoffen des Bieres beschäftigt und beispielswiese auch eine Mälzerei besucht“, erzählt Hansmann im Gespräch mit ka-news.de. Nervosität habe es beim Wettbewerb aber, trotz des enormen Fachwissens der Biersommelierin, gegeben.
Die Entscheidung, wer schlussendlich das Rennen macht, setzte sich aus den Leistungen am Finalabend und aus dem Wirken in den 1,5 Jahren der Kandidatur zusammen. Teil der Jury waren unter anderem Laetitia Nees aus Eggenstein-Leopoldshafen, die bis zuletzt das gelb-goldene Gebräu als erste Bierkönigin vertrat.
Kandidatur war eine harte Zeit
"Wir haben uns innerhalb der Jury sehr lange unterhalten, sind uns aber alle einig, wer die nächste Baden-Württembergische Bierkönigin werden soll", sagt Nees vor der finalen Entscheidung. Die Wahl fiel auf Hansmann, die besonders wegen ihrem herausragenden Fachwissen, ihrer Spontanität und ihrer authentischen Art, gelobt wurde. „Nach der Verkündung fiel ein wahnsinniger Druck von mir ab. 1,5 Jahre Kandidatur waren eine lange und intensive Zeit, in der ich alles gegeben habe, um mir diesen Traum zu erfüllen“, erzählt die Bierkönigin.

"Das handwerklich hergestellte Naturprodukt aus Baden-Württemberg hat inzwischen einen enorm hohen Stellenwert in meinem Leben. Ich freue mich unglaublich darauf, mein Wissen weitervermitteln und das gute Bier aus Baden-Württemberg den Leuten da draußen offiziell schmackhaft machen zu dürfen", schwärmt Hansmann.
Baden und Württemberg vereinen
Gemeinsam mit ihrer Bierprinzessin Nina Witzemann, aus Meßstetten, will Hansmann das regionale Bier noch bekannter machen und die Menschen von neuen, heimischen Bieren überzeugen. "Die Bierprinzessin und ich sind schon jetzt ein super Team und die perfekte Besetzung um Baden und Württemberg zu vereinen“, sagt die 31-Jährige.

Ziel der amtierenden Bierkönigin ist es aber auch, das "Kneipen-Image" vom Bier loszulösen. "Ich möchte, dass die Welt das Bier nicht mehr als Stammtisch-Bier sieht, sondern dass es zum Genussmittel wird, welches nicht nur von Männern getrunken wird", erklärt die Immobilienfachwirtin.
Die Aufgabe der Bierhoheiten wird es im kommenden Jahr sein, das heimische Bier in seiner großen Vielfalt zu repräsentieren. Dazu zählen beispielsweise Fassanstiche auf Festen oder Besuche in den Brauereien im Land. "Ich freue mich riesig darauf, dass meine Reise durch die baden-württembergische Bierwelt weitergeht“, so Hansmann euphorisch.

Für die anstehenden Aufgaben sieht sich die Ettlingerin bestens gewappnet und will in ihrer Amtszeit so vielen Menschen wie möglich zeigen, welch vielseitige Bierkultur es im Land gibt.