Eine ordentliche Prise Satire und Humor - davon haben Vanessa Schulz und ihr Wahlprogramm eine Menge. Doch auch ernstere Themen wie Klimaschutz und Migrationspolitik stehen bei ihr und ihrer Fraktion ganz oben. Das ist aber in der ganzen Aufruhr in den Hintergrund geraten.
Der Grund: Für mehr Gleichberechtigung hatte Schulz bei ihrer Kandidaten-Vorstellung die Umbenennung von Karlsruhe in Karlasruhe thematisiert und damit für einige Aufregung im Netzt gesorgt.

Mit so einer Aufmerksamkeit habe Schulz jedoch nicht gerechnet: "Mein Wahlkampfteam hat gegrübelt, um einen Weg zu finden, meine Bekanntheit zu steigern und die Aufmerksamkeit der Medien zu erregen. Die Energie dafür können wir uns nun sparen und uns auf den logistischen Teil des Wahlkampfes konzentrieren wie Plakate designen, bestellen und aufstellen lassen", so die OB-Kandidatin im Gespräch mit ka-news.de.

Zwar sei es zu Zeiten von Corona nicht einfach Unterstützungsunterschriften zu sammeln, dennoch habe die neu errungene Bekanntheit dazu beigetragen, dass jetzt vermehrt Anfragen per Mail und Social Media bei ihr ankommen. Eine Tatsache, die, nach eigenen Angaben, auch dem Tumult in den Medien geschuldet ist.
Selbst Anfragen aus dem Ausland soll die OB-Kandidatin inzwischen erhalten.
Xavier Naidoo hält nichts von "Karlasruhe"
Viele können den Aussagen und dem Partei-Programm von Schulz nicht viel abgewinnen. Einer, dem die 39-Jährige gar nicht zusagt, ist Xavier Naidoo.
Der Sänger teilte den "Karlasruhe-Artikel" zwei Mal auf seinem Telegram Account. Am 14. Oktober und 15. Oktober. Sein Kommentar: "Es ist nicht mehr zum Aushalten" - und andere Dinge.

Dem ersten Post fügte Naidoo noch eine Verknüpfung hinzu, die zu einer Seite namens "GeheimeswissenderEliten" weiterleitet.

Und was sagt Vanessa Schulz zu Naidoo und anderen "Schulz-Gegnern?"
"Ich stehe nach wie vor hinter meinem Programm und selbstverständlich auch hinter #Karlasruhe. Herr Mentrup hatte mir eine gehörige Portion Bekanntheit voraus, aber da habe ich wohl gehörig aufgeholt."