Aus der Welt der Wissenschaft gibt es immer wieder kuriose Meldungen: Forscher fanden heraus, dass depressiven Fruchtfliegen mit der indischen Heilkunst Ayurveda geholfen werden kann.
Doch damit nicht genug. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der University of Washington haben herausgefunden, dass sich eine bestimmte Art von Schneefliegen selbst die Beine amputieren. Warum die Schneefliegen das tun, lesen Sie in diesem Artikel.
Schneefliegen: So verhalten sie sich bei Kälte
Die US-Forscherinnen und Forscher veröffentlichten in der Fachzeitschrift Current Biology ihre Untersuchungsergebnisse. Dabei untersuchten sie die nordamerikanische Art der Schneefliegen (Chionea) unter Laborbedingungen.
Dabei fanden sie heraus, dass die Schneefliegen sich auch bei Kälte, und zwar bei einer Tiefsttemperatur von minus 10 Grad Celsius, noch weiter bewegen können. Wenn es kälter wird, passiert allerdings folgendes: Es kommt zur Hämolymphe. Dabei bilden sich Eiskristalle in der Körperflüssigkeit der Schneefliege. Sie breiten sich schnell aus, was dann zum Tod führt.
Übrigens: Auch bei eisigen Temperaturen kann Ihnen eine Wespenkönigin begegnen.
Schneefliegen: Deshalb amputieren sie sich selbst die Beine
Doch ganz so leicht geben die Schneefliegen den US-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlerin zufolge nicht auf. Denn um zu verhindern, dass sich der Zustand auf den Körper ausbreitet, fangen sie an, sich einzelne Beine zu amputieren. So können sie länger überleben.
Dieses Phänomen zeigte sich im Übrigen nicht nur unter Laborbedingungen. Auch in der Natur konnten die Forscherinnen und Forscher immer wieder Schneefliegen mit weniger als den üblichen sechs Beinen beobachten. Das könnten sie von verwandten Arten geerbt haben. Denn nicht nur die Schneefliegen greifen zu dieser drastischen Maßnahme.
Übrigens: Auch beim Weihnachtsbaumkauf sollten Sie darauf achten, ob sich Insekten im Baum befinden.