So erzählt zum Beispiel Klaus Schlehuber, er hat bereits in einer neunten Klasse an der Gutenberg-Schule über sein Leben berichtet, dass die meisten Fragen von Kindern ausländischer Herkunft gestellt wurden. Seiner Meinung nach hätten sie einen gewissen Nachholbedarf an Wissen über die Vergangenheit in Deutschland, da derartiges in ihren Familien nicht vermittelt werden könne. "Die Jungen sollen merken, dass der alte Opa auch mal jung war", ergänzt Hartmut Kohlhoff und meint damit, dass die eigenen Erlebnisse im Vordergrund stehen sollten und nicht die politischen Umstände, denn das private Umfeld sei ja in erster Linie unpolitisch.
Zeitzeugen zu speziellen Themengebieten gesucht
Frauke Drees aus der "Biographiegruppe" vom Seniorenbüro meint, dass es wichtig sei seine Erinnerungen nicht unreflektiert weiterzugeben. Darüber hinaus wäre das Projekt sinnvoll um endlich etwas gegen das "Alter Sack"-Image zu unternehmen. Zu einzelnen Themengebieten wie zum Beispiel Drittes Reich, Berufs- und Lebensgestaltung oder der Weltmeisterschaft 1954 gebe es Zeitzeugen die sich auf jeweils eines "spezialisiert" hätten, so Schmidt-Sailer weiter. Wer nun Interesse hat, sich an dem Projekt zu beteiligen, kann sich unter Telefon 0721/133-5131 oder per E-Mail an katrin.schmidt-sailer@sjb.karlsruhe.de beim Kinderbüro melden.