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Karlsruhe: Im Kulturellen nichts Neues

Karlsruhe

Im Kulturellen nichts Neues

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    Mit viel Elan und Optimismus präsentiert Eidenmüller die bisherigen Bemühungen. "Wir sind gut! Karlsruhe hat die Kraft, eine starke Bewerbung abzugeben. Und gemeinsam mit Straßburg sind wir unschlagbar." Die Zusammenarbeit mit dem französischen Pendant am Oberrhein, genau darin sieht der Bürgermeister die Stärke der Bewerbung. Schließlich sei bei der bisherigen Vergabe des Titels einer europäischen Kulturhauptstadt eines deutlich geworden: Der Trend gehe weg von den Metropolen hin zu regionalen Zentren. Doch genaue Konzepte über Inhalte wollten weder Eidenmüller noch der Kulturreferent preisgeben. Das sei Sache des Oberbürgmeisters und seiner Straßburger Amtskollegin.

    Keine Sonderopfer für Kultur

    Viel guter Wille war denn auch in Sachen Haushalt zu spüren. "Wir wollen ein Sonderopfer Kultur vermeiden", stellte Eidenmüller auch gleich unmissverständlich klar. Jedoch werden die Kürzungen auch mitgetragen. Doch die Botschaft aus dem Rathaus klingt nicht wenig optimistisch: "Wir können, wir werden gestalten." Letzteres soll nach dem Wunsch Eidenmüllers und Hecks vor allem das verstärkte Bewusstmachen des Wissensstandorts Karlsruhe sein. Schließlich sei Kultur alles, so Eidenmüller, was Menschen erdenken. Und Heck will die ganze Stadt zu einem Campus machen.

    Doch allzuviel Zukunft verschließt natürlich nicht den Blick auf die Gegenwart. Und hier sind es vor allem zwei Themen, die in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Zum einen das Schicksal des Kammertheaters, das auf längere Sicht in das Gebäude der ehemaligen Landeszentralbank übersiedeln soll. Doch bis dahin werden Übergangslösungen für Abhilfe sorgen müssen. Gefunden wurden sie im Stephanssaal und im Bluemix-Theater. Um Räumlichkeiten geht es auch beim anderen aktuellen Thema: Die Ateliers der Künstler hinter dem Hauptbahnhof. "Selbstgemacht" sei es, gibt Eidenmüller unumwunden zu.

    Nachdem eine der Lösungen, den Künstlern Ateliers auf dem Gelände des Rheinhafens anzubieten, sich wohl als nicht durchführbar erwiesen hat, ist guter Rat einmal mehr als teuer. Zwar sei die Stadt bereit, bei der Vermittlung zu helfen und Eidenmüller betonte, dass der 30. September 2003 kein Datum des "Fallbeils" sei, allerding weist er gleichzeitig darauf hin, dass die Geschäftsgrundlage zwischen den Parteien keine Miete auf Lebenszeit darstellt. Daher fordert der Bürgermeister Eigeninitiative seitens der Künstler. Das Kulturjahr 2003 kann durchaus mit Spannung erwartet werden. Schließlich ist das Bestreben mehr als deutlich zu spüren, Karlsruhe in strahlendem Licht zu präsentieren. Und bedenkt man die Veränderungen, die dem Stadtbild in den nächsten Jahren bevor stehen, darf spekuliert werden, wie die Verantwortlichen im Rathaus diese in ihr zukünftiges Konzept einfügen werden.

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