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Ein Unbekannter hat auf einer Wiese am City Park die Hinterlassenschaften von Vierbeinern mit Fähnchen markiert. Auf ihnen war zu lesen: "Bis zu 300 Euro Bußgeld". Daraufhin schrieb eine ka-Reporterin an die ka-news-Redaktion: "Heute stieß ich auf eine gelungene Aktion. Jemand hat alle Hundehaufen mit Fahnen versehen. So sieht man die Tretminen auf den ersten Blick."

"Mir fehlt für die Aktion inzwischen der Humor"

Nichtsdestotrotz seien die Haufen "ekelhaft" - vor allem, weil der Bereich als Spielwiese gedacht gewesen sei. "Wer will da noch auf die Wiese gehen?", fragt sie. Auch eine andere ka-Reporterin reagierte mit einer Nachricht an die Redaktion und berichtete über die Freilaufflächen zwischen Hildapromenade und Seldeneckstraße beziehungsweise die Grünfläche Richard-Wagner-Platz: "Ich bin selbst Hundehalterin und es ekelt mich jeden Tag aufs Neue an. Man kann nicht mehr über die Wiese laufen ohne in Hundekacke zu treten. Es stinkt bei Tauwetter, die Hunde stecken sich mit Bakterien an - und wenn man etwas sagt, bekommt man eine teils beleidigende Antwort", schreibt sie und fragt: "Müsste nicht die Stadt, die die Hundesteuer einzieht, dafür sorgen, dass Hundehalter, die den Kot entsorgen, nicht unter denjenigen leiden müssen, die ihrer Pflicht nicht nachkommen?"

Die Fähnchen-Aktion sei ein Anfang, aber "mir fehlt dafür inzwischen leider der Humor". Auch Nutzer Smartraver regt sich auf: "Normal gehört der Hundehalter da mit dem Gesicht rein", schimpft er. Auch Stormy schließt sich an: "Also ich bin auch Hundehalter und mache den Kot immer weg. Und was ich überhaupt nicht leiden kann, sind asoziale Leute die ihre Hunde überall hinscheißen lassen und man dann selbst achtgeben muss, wenn man den Kot seines eigenen Hundes wegmachen will, wohin man tritt."

"Sind das die wichtigsten Probleme unserer Gesellschaft?"

Gelbsocke wirbt für Kommunikation: "Wenn ich einen Hundehalter sehe der AA nicht weg macht spreche ich ihn an, so einfach geht das und hinterlässt nicht noch mehr Müll. Obwohl ich der Logik, das AA in ne Plastiktüte (die bekanntlich wesentlich langsamer verwest) zu packen auch nicht ganz folgen kann." hajmo hingegen findet die Fähnchen-Aktion gut. Sie rege vielleicht den ein oder anderen Hundehalter zum Nachdenken an. Auch hetfield gibt sich nicht abgeneigt: "Witzige Idee, eine Art Vorstrafe für Hundehalter. Erstes Mal erwischt: Strafe zahlen und Hundesteuer verdoppeln. Zweites Mal erwischt: Strafe zahlen und verdoppelte Hundesteuer verdoppeln. Wie war das mit dem Reiskorn und dem Schachbrett?", scherzt er.

Nachdem eine Diskussion über  Bestrafungsmöglichkeiten entbrannt ist, versucht nippler das Problem wieder ins rechte Licht zu rücken: "Also wenn ich schon lese: 'höhere Strafen für das Nichtentfernen von Hundekot'... da frage ich mich ernsthaft, ob das die einzigen und wichtigsten Probleme unserer Gesellschaft sind. Bevor die Strafe dafür erhöht wird, sollten lieber 'wichtigere' Ordnungswidrigkeiten im Strafmaß gepusht werden."

kasparhauser witzelt abschließend: "Solange die Haufen nicht in die Lasagne kommen ist doch nichts passiert! Im Ernst, auch ich als Hundebesitzer finde das ist eine Riesensauerei, aber ich bin mal im Schlossgarten barfuß in eine kaputte Schnapsflasche getreten. Musste mit zwölf (!!) Stichen genäht werden und ich konnte zwei Wochen nur an Krücken laufen!"