Der ausgelegte Köder in Staffort war nicht der Einzige: Wie die Polizei bestätigt wird, wurde ein weiterer verdächtiger Wurstköder in der Region gefunden. Ob es sich dabei um ein vergiftetes Fleischstück handelt, wird noch überprüft.
Es ist nicht der erste Fall von Wurstködern, die offensichtlich darauf ausgelegt sind, Hunden zu schaden: Im Juli wurden in Neureut mit Nägeln und Tabletten gespickte Fleischstücke ausgelegt. Zeitgleich wurden in Gaggenau wurden die Köder mit Giftkörnern gefunden. Die polizeilichen Ermittlungen führten bislang nicht zum Erfolg.
Aktualisierung, 14 Uhr: Wie die Polizei mitteilt, sind inzwischen weitere Details bekannt. Der Köder wurde von einer Hundehalterin am Donnerstagmittag auf dem Radweg, der von der Carl-Peter-Str. abzweigt und nordöstlich entlang der Pfinz führt entdeckt. Sie war gegen 13 Uhr mit ihrem Labrador Mischling unterwegs, als der Hund den Köder ins Maul nahm.
Präpariert ist das Fleischstück mit einem Widerhaken ähnlichen, zirka fünf Zentimeter langen Blechstück, welcher durch das Fleisch gestochen war. Die Hundehalterin konnte den Köder rechtzeitig aus dem Maul ihres Hundes nehmen; der Hund erlitt keine offensichtlichen Verletzungen. Aufgrund des noch relativ frischen Zustandes des Köder geht die Polizei davon aus, dass das Präparat vor höchstens drei Tagen vorsätzlich dort ausgelegt worden ist. Die weiteren Ermittlungen hat nun der Fachdienst "Gewerbeüberwachung und Umweltschutz" des Polizeipräsidiums Karlsruhe übernommen.
Wer in diesem Zusammenhang verdächtige Wahrnehmungen gemacht hat oder Hinweise zum Täter geben kann, wird gebeten, sich direkt mit den Ermittlern des Fachdienstes unter 0721/666-3802 in Verbindung zu setzen. Insbesondere ist von Interesse:
- Wer kann Hinweise auf die ursprüngliche Verwendung des Metallstückes geben.
- Sind Hundehalter im betroffenen Bereich in der Vergangenheit aggressiv oder kritisch angesprochen beziehungsweise angegangen worden?
- Sind dort Personen aufgefallen, die sich in irgendeiner Weise verdächtig oder unschlüssig verhielten?
- Gab es Vorfälle, bei denen Hunde nach einem Gassi-Gang im genannten Gebiet unter krankhaften Erscheinungen litten?
Tipps der Polizei, falls ein Hund etwas Gefährliches gefressen hat oder Vergiftungserscheinungen zeigt:
1. Kühlen Kopf bewahren 2. Schnellstmöglich mit dem Vierbeiner zum Tierarzt zu gehen, auch nachts 3. Erbrochenes oder Ausgeschiedenes vorsichtig in einer Plastiktüte sichern (Eigenschutz beachten, z.B. Gummihandschuhe tragen!) 4. Wenn möglich den Stoff mitbringen, von dem das Tier gefressen hat (auch hier gilt, zuallererst an die eigene Gesundheit zu denken, denn manches ist für den Menschen genauso gefährlich!) 5. In allen Verdachtsfällen kann Anzeige bei der nächstgelegenen Polizeidienststelle erstattet werden