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Karlsruhe: "Hier regiert der VfB": Stuttgart-Anhänger beschmieren Karlsruher Bahn

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"Hier regiert der VfB": Stuttgart-Anhänger beschmieren Karlsruher Bahn

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    Grafitti auf der Bahn
    Grafitti auf der Bahn Foto: ka-reporter

    In der Nacht von Sonntag auf Montag machten sich Unbekannte an einem Triebwagen der AVG zu schaffen. Das Fahrzeug stand zu diesem Zeitpunkt in Heilbronn und damit im Badisch-Schwäbischen-Grenzland. Mit einem großflächigem Graffiti machten die Sprüher, wohl auch in Anbetracht des nahen Fußball-Derbys gegen Karlsruhe, ihren Standpunkt deutlich. Ein ka-Reporter sah die Sachbeschädigung und drückte mit der Handykamera ab.

    Lange war die Botschaft aber nicht zu sehen, wie Nicolas Lutterbach, Pressesprecher der beiden Unternehmen, im Gespräch mit ka-news angibt: "Das Fahrzeug wurde auf direktem Weg in den Betriebshof West überführt und das Graffiti noch am selben Tag restlos entfernt." Der entstandene Schaden: Rund 600 Euro.

    Graffiti auf der Bahn
    Graffiti auf der Bahn Foto: ka-Reporter

    Hinweise auf die Täter erhoffen sich die Verkehrsbetriebe nun durch die in der Bahn verbauten Kameras: "Die Videoaufzeichnung, die möglicherweise Hinweise auf den Täter geben könnte, wurde gesichert und wird nun ausgewertet", so Lutterbach weiter. Eine Anzeige wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt sei bereits erstattet worden.

    "Vandalismus-Schäden durch Graffitis sind leider Alltag für uns und die Beseitigung verursacht jedes Mal hohe Kosten", gibt der Pressesprecher weiter an. So seien im vergangenen Jahr in und an den Fahrzeugen 656 Vandalismus-Schäden verzeichnet worden. Darunter seien 71 Graffiti gelistet, viele davon so großflächig wie die "Anti-KA"-Schrift.

    Wenn ein solches "Kunstwerk" auffällt, werde es meist sehr schnell wieder entfernt: "Wir fahren die Bahnen nicht für die Sprayer herum, die allermeisten Leute stören sich daran einfach", begründet Lutterbach die rasche Reinigung. Ein Schritt, der die Sprayer nach Einschätzung von Lutterbach nicht sehr stört. Denn den "Künstlern" gehe es nicht mehr darum, dass möglichst viele Menschen das Graffiti auf dem Zug sehen. "Nach der Tat werden einfach Bilder gemacht. In Zeiten von sozialen Netzwerken werden die Bilder eher so verbreitet", so Lutterbach weiter.

    Aber nicht nur Bahnen sind beliebte Leinwände: "In den letzten zwei Jahren wurden bislang 100 Fälle von illegalem Graffiti bearbeitet", gibt Helga Riedel, Pressesprecherin der Stadt Karlsruhe im Gespräch mit ka-news an. Hierbei handelt es sich nur um die Fallzahl an Gebäuden, die von der Hochbau- und Gebäudewirtschaft (HGW) betreut werden. Dazu zählen alle Schulen oder auch die Rathäuser. Nicht eingerechnet sind beispielsweise Brücken, Bäder oder Feuerwehrgebäude.

    Für die Entfernung der 100 Graffitis seien Kosten in Höhe von rund 65.000 Euro angefallen. Mit solchen Kosten hat die Stadt regelmäßig zu tun hat: "Durchschnittlich müssen im Jahr um die 30.000 bis 40.000 Euro  für die Entfernung von Graffiti aufgewendet werden", so Riedel weiter.

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