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Karlsruhe: Heißer Job und cooler Dienst: Arbeit bei Rekordhitze

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Heißer Job und cooler Dienst: Arbeit bei Rekordhitze

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    170 Grad: Schwere Arbeit bei brütender Hitze
    170 Grad: Schwere Arbeit bei brütender Hitze Foto: ka-news

    Es ist brüllend heiß: Das Thermometer zeigt 38,5 Grad. Den Männern vom Tiefbauamt steht der Schweiß auf der Stirn. Die Bauarbeiter verteilen bei Rekordhitze glühendheißen Asphalt auf der Kärtner Straße in Durlach.

    Die Baumaschinen lärmen und die Sonne sticht. Keine Klimaanlage, kein Schatten und kein Kühlschrank weit und breit. Bauarbeiter Klaus Löffler ist durchgeschwitzt. Die Hitze scheint unerträglich. Er stützt sich auf seine Schaufel.

    Minusgrade bei Rekordhitze

    Zur gleichen Zeit etwa zehn Kilometer entfernt im Westen der Stadt betritt Ralf Rothweiler mit Kapuze, Winterjacke und Handschuhen den Frostraum der Metzgerei Sack. In arktischer Umgebung bei minus 18 Grad sortiert, ordnet und stapelt der Produktionsleiter Fleisch und Wurstsorten. Bis zu zwei Stunden am Stück hält er sich in dieser Kälte auf.

    "Bei Temperaturen über 30 Grad würde ich manchmal schon gerne mit einem Metzger tauschen, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt", erzählt Löffler, der bereits seit 30 Jahren im Straßenbau tätig ist. Der 170 Grad heiße Asphalt dampft .

    Kalter Schweiß und heiße Drinks

    Bei Produktionsleiter Rothweiler dampft der Atem aus dem Mund: Das Thermometer zeigt kühle zwei Grad. Im Fleischraum hievt der 43-jährige ein fünf Kilogramm schweren Fleischbrocken an den Haken - er schwitzt nicht; dafür ist ihm ein wenig kalt.

    In Durlach fließt der Schweiß in Strömen. Löffler entlädt mit seinen Kollegen gerade eine neue Ladung heißen Asphalt aus der dampfenden Maschine. Der 52-jährige ist der Hitze gnadenlos ausgeliefert. Sein gebräunter Körper glänzt in der brennenden Sonne. Der einzige Schutz: Sonnenhut, Sonnencreme und viel Flüssigkeit. Etwa acht Liter trinken die Bauarbeiter täglich. "Ab und zu bekommt auch einer Kreislaufprobleme", erklärt Löffler. Seine einzige Abkühlung: Warme Apfelschorle. Am Abend sind er und seine Kollegen sehr erschöpft.

    Bei Feierabend wird es auch für Fleischer Rothweiler unangenehm: Sein Körper muss mit einem Temperaturunterschied von über 50 Grad zurechtkommen, wenn er die Metzgerei verlässt. "Grundsätzlich ist es aber sehr angenehm bei kühlen Temperaturen zu arbeiten, während draußen die Sonne brennt", findet Rothweiler.

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