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Karlsruhe: Haupttribüne im KSC-Stadion erhalten: "Zerstörung ist eine Fehlentscheidung"

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Haupttribüne im KSC-Stadion erhalten: "Zerstörung ist eine Fehlentscheidung"

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    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: Stadt Karlsruhe

    Die Angebote für das neue Fußballstadion in Karlsruhe sind teurer als erwartet. Das teilte die Stadt in der vergangenen Woche mit. Daraufhin hatten bereits die Grünen ins Gespräch gebracht, dass die Haupttribüne erhalten werden soll, um den Kostenrahmen einzuhalten.

    Diesem Ansatz schließen sich nun auch die Freien Wähler in Karlsruhe an. In einer aktuellen Pressemeldung heißt es: "Für die Freien Wähler war das Kostenergebnis der Ausschreibung zu erwarten, da ein Komplex in solchem Umfang unter kostenintensiver Zerstörung einer erhaltenswerten (Haupt-)Tribüne und in dieser Lage inmitten der Stadt mit allen damit zusammenhängenden Baulogistischen Erschwernissen und Sicherheitsbedenken der Polizei wegen der Waldnähe, leider eine ökonomisch-funktionale Fehlentscheidung ist."

    Dass die Stadt nun bei den Planungen Abstriche machen möchte, halten die Lars Dragmanli und Jürgen Wenzel (Freie Wähler) ebenfalls für eine Fehlentscheidung: "Ein Abspecken der ausgeschriebenen Version um ein Drittel ist eine Utopie und kann kein bespielbares Ergebnis nach DFB-Norm bringen. Sollte die Einsparung aus Gesichtswahrung durchgeführt werden, so wird die Baurealität ihren Preis verlangen. Dafür haben wir genügend Vorzeigeprojekte wie die U-Strab, oder Stuttgart 21, oder neue Berliner Flughafen."

    Stadion soll neu ausgeschrieben werden

    Beide sind überzeugt, dass die einzige gangbare bauliche Lösung die Erhaltung der heutigen Haupttribüne als künftige Gegentribüne mit einer Einsparung von rund 25 Millionen Euro wäre. "Die weiteren Tribünen sollten sich in einer leichten Bauweise entwickeln, die nicht den Abtrag der gesamten kontaminierten Wälle sondern nur einen Abschnitt unter Teilen der neuen Haupttribüne vorsieht. Das Beispiel Stuttgart mit kostengünstiger textiler Überdachung wurde bereits unter OB Seiler im Karlsruher Hochbauamt für die Gegentribüne untersucht und aus Gründen der fehlenden Haushaltsmittel nicht weiter verfolgt. Eine solche architektonisch angepasste Überdachung würde eine beträchtliche Bauzeitverkürzung bedeuten", heißt es in der Pressemeldung weiter.

    Dragmanli und Wenzel bitten die Stadt nun mit einem neuen fortgeschriebenen Konzept der Erhaltung der Haupttribüne und des Komplettierens mit einer Leichtkonstruktion neu auszuschreiben. "Bei verändertem Konzept ist eine erneute Ausschreibung unbedenklich und die verursachte Verzögerung durch eine kürzere Bauzeit wieder einzuholen", heißt es abschließend.

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