Bei der Karlsruher SWS-Speditions GmbH herrscht dagegen düstere Stimmung. "Das trifft das Verkehrsgewebe ungeheuer hart", klagt SWS-Fuhrparkleiter Thomas Leyerle gegenüber ka-news. Durch die Konjunktur werde die Branche ohnehin gebeutelt. Zu den zusätzlichen Kosten durch die Maut kämen noch wegbrechende Aufträge, die die Situation weiter verschlechtern. Bei den Auftraggebern sei die wirtschaftliche Lage ebenfalls angespannt.
Bereits in der Vergangenheit musste die Spedition 40.000 Euro pro Monat an Mautgebühren aufbringen, erzählt Leyerle, jetzt sollten noch einmal 40 Prozent draufgezahlt werden. "Die kleineren Unternehmen könnten dadurch in Existenznot geraten", fürchtet der Fuhrparkleiter, der Pleiten vorhersagt.
Staat nimmt über fünf Milliarden Euro ein
Der Bundesrat stimmte mit einer äußerst knappen Mehrheit der Erhöhung der Maut zu. Ab 1. Januar erhöht sich die Autobahnhgebühr für schwere Lastwagen im Durchschnitt von 13,5 Cent auf 16,3 Cent je Kilometer. Das sind zwei Cent weniger, als Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee ursprünglich geplant hatte. Für viele drei oder vier Jahre alte Fahrzeuge mit höheren Abgaswerten steigen die Mautsätze allerdings viel drastischer.
Die Einnahmen des Staates erhöhen sich dadurch um über fünf Milliarden Euro, das Geld ist für Investitionen in Straße, Schienen und Wasserwege vorgesehen. Die LKW-Maut wurde 2005 in Deutschland eingeführt.
Karlsruhe