Vor einem Jahr wurden die Geschwister Yong und Yue im Karlsruher Zoo geboren. Mittlerweile haben sich die Geschwister zu ernst zu nehmenden Raubkatzen entwickelt. So bringt Yong mit 43 Kilogramm sogar schon mehr auf die Waage als seine Mutter. Die Namen haben die Chinaleoparden von ihren Tierpflegern erhalten, jedoch war der Anfangsbuchstabe vorgegeben, so Gisela von Hegel, Direktorin im Karlsruher Zoo.
An dem besonderen Tag erwartet die Raubkätzchen auch ein Geburtstagsgeschenk: Die beiden bekommen eine Portion Wildfleisch, dass in einem Karton verpackt ist, erklärt die Zoodirektorin. Durch die Verpackung soll das Einerlei des Zooalltags für die Jungtiere etwas spannender werden, denn sie müssen sich überlegen, wie sie an die Delikatesse kommen.
Noch leben die Geschwister zusammen mit ihrer Mutter Taohua in einem gemeinsamen Gehege. Jedoch nur noch solange diese das duldet. Dann werden Yong und Yue an andere Zoos weitervermittelt.. Der Vater ist nicht im selben Gehege, da die beiden Jungtiere ihn mit ihrem anstrengenden Temperament oftmals ärgern.
Die aus Südchina stammenden Tiere wurden im Zoo gezüchtet. In Karlsruhe war die Zucht einfach, da das Elternpaar auf Anhieb gut zusammengepasst hat, berichtete Gisela von Hegel. Abneigungen oder Feindseligkeiten gab es eher weniger. Die Elterntiere stammen aus anderen Zoos. Rund 40 Leoparden (stand April 2010) werden in einem Europäischen Zuchtprogramm zur Erhaltung der Art koordiniert gezüchtet.
Dass Chinaleoparden vom Aussterben bedroht sind, weiß auch der leidenschaftliche Zoofreund Daniel Hagist. Der Karlsruher beschäftigt sich in seiner Freizeit mit sämtlichen Themen, die den Karlsruher Zoo betreffen. "Das Geschwisterpaar war die Zooattraktion des letzten Jahres", ist er sich sicher. Und auch im neuen Jahr sind Yong und Yue ein Blickfang für die Zoobesucher, solange die Mutter eben mitspielt. ka-news wünscht alles Gute!