Etwa sechs Wochen ist es her, als mit der großen Eröffnungsshow am 20. Juni der Startschuss für den 300. Stadtgeburtstag fiel. Wochenlang fieberten die KA300-Organisatoren dem Festivalsommer entgegen. Kommen die Bemühungen auch bei den Besuchern an?
Feiern die Karlsruher ihren Stadtgeburtstag allein?
Zur Halbzeit nach etwa sechs Wochen ziehen die Verantwortlichen ein durchaus positives Fazit. 550.000 Besucher habe man bislang gezählt- ein Ergebnis, das KA300-Projektgeschäftsführer Martin Wacker positiv stimmt. Gleichzeitig habe man bei den bisherigen Besucherzahlen die diversen Ausstellungen rund um den Stadtgeburtstag nicht mitgerechnet. Die Besucherzahlen hätten die Erwartungen deutlich übertroffen. "300 Jahre Karlsruhe, das ist ein Fest für die Bürgerinnen und Bürger", erklärt Wacker beim Pressegespräch am Montag im Geburtstagspavillon. Etwa nur für Karlsruher?
Zahlen, wie hoch der Anteil der Gäste von außerhalb ist, existieren nach Auskunft des Projektgeschäftsführers Wacker noch nicht. Man führe stichprobenartige Untersuchungen durch, erklärt er im Gespräch mit ka-news. Alle Besucher einzeln zu befragen, sei allerdings nicht möglich. Ähnlich sieht es auch bei der Auswertung der Übernachtungszahlen aus: Hier ist vor Ende des Stadtjubiläums nicht mit konkreten Zahlen zu rechnen. "Es ist gar nicht so einfach, hier verwertbares Material in die Hand zu nehmen", erklärt Klaus Hoffmann, Geschäftsführer der Karlsruher Tourismus GmbH (KTG).

(KTG-Chef Hoffmann (2. v. l) und KA300-Projektgeschäftsführer Wacker (3. v. l.) sind mit dem bisherigen Ergebnis mehr als zufrieden.)
Es seien vor allem Gäste aus der Region, die es für den Stadtgeburtstag nach Karlsruhe ziehe, meint Wacker. Dass das Stadtjubiläum allerdings auch über die Stadtgrenzen und die Region hinaus Interesse weckt, davon ist auch Hoffmann überzeugt. "Der Festivalsommer ist touristisch spürbar", erklärt er. Das zeige sich zum Beispiel vor Ort beim KA300-Laden in der Karlsruher City: Hier habe man bisher 50.000 Besucher gezählt.
Das Interesse am Stadtgeburtstag, so der KTG-Chef weiter, zeige sich aber auch anderer Stelle: So wären über die KTB 25.000 Stadtrundfahrten und -gänge gebucht worden- und damit ganze 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Positive Rückmeldung erhalte er auch von Hoteliers: "Nach anfangs verhaltenen Tönen bekommen wir nun die Rückmeldung, dass der Festivalsommer bei den Übernachtungszahlen spürbar ist."
Jeder Zehnte ist aktiv dabei
Der Zuspruch aus der Bevölkerung lässt sich nach Aussage der Organisatoren statistisch belegen. So habe das Amt für Stadtentwicklung vor Beginn des Festivalsommers von Mitte April bis Mitte Mai insgesamt 2.000 Karlsruher zum Stadtgeburtstag befragt. Das Ergebnis: "96,2 Prozent der Befragten geben an, dass sie schon vom Stadtgeburtstag gehört haben." 15,6 Prozenten der Befragten hätten hierbei angegeben, dass sie sich vom Stadtgeburtstag innerlich stark berührt fühlen.
Aus Sicht der Organisatoren ebenfalls erfreulich: 10,4 Prozent hätten in der Umfrage angegeben, selbst aktiv an Veranstaltungen des Stadtgeburtstages beteiligt zu sein- und zwar durch alle Altersgruppen hinweg. "Das Wichtigste ist die Zufriedenheit der Menschen", betont Wacker. "Und das Schöne ist, dass nicht nur die meistgefragten Veranstaltungen wie die Eröffnungsshow, sondern alle Veranstaltungen gut besucht sind."
Hinweis: Kommentare geben nicht die Meinung von ka-news wieder. Der Kommentarbereich wird 7 Tage nach Publikationsdatum geschlossen. Bitte beachten Sie die Kommentarregeln und unsere Netiquette!