Die Arbeit mit Menschen mit Behinderung erfordere viel Fingerspitzengefühl, da sie in Stresssituationen unter Umständen ganz anders reagieren würden, als Feuerwehrleute es gewohnt seien, erklärt die Freiwillige Feuerwehr in einer Pressemitteilung. Diese schmerzhafte Erfahrung mussten leider zahlreiche Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus dem Südschwarzwald machen, die bei der Brandkatastrophe von Titisee-Neustadt in einer Behindertenwerkstatt im vergangenen Jahr im Einsatz waren. Die gewonnenen Erfahrungen gelte es nun für zukünftige Einsatzfälle umzusetzen und zu vertiefen.
Brandereignis in Titisee-Neustadt
Unabhängig vom Brandereignis in Titisee-Neustadt bestand sowohl seitens der Abteilung Neureut als auch der HWK der Wunsch, einmal eine Übung während der regulären Betriebszeit unter Einbeziehung der dort Beschäftigten und der Mitarbeiter durchzuführen. Nachdem vor wenigen Wochen das Vorgehen abgestimmt wurde, konnte nun eine vorbereitende Veranstaltung, mit dem Ziel die Beschäftigten für die Feuerwehr zu sensibilisieren, durchgeführt werden.
Hierzu besuchten die Mitarbeiter Christian Rieke, Kevin Gold und Patrick Hummel der Abteilung Neureut die Betriebsstätte der Hagsfelder Werkstätten im Unteren Dammweg. Die Beschäftigten der HWK hatten die Möglichkeit, den Bezug vom Menschen hin zum vollständig mit Einsatzkleidung, Helm, Atemschutzgerät und Atemschutzmaske ausgerüsteten Feuerwehrmann herzustellen.
Insgesamt besuchten die drei Helfer der Freiwilligen Feuerwehr der Abteilung Neureut an diesem Vormittag neun Gruppen aus dem Werkstattbereich und sieben Gruppen aus dem Förder- und Betreuungsbereich. Die Resonanz war positiv und die Aktion wurde gut angenommen. Abschließend zeigten die Feuerwehrmänner auch das mitgebrachte Feuerwehrfahrzeug und gaben noch einige wichtige Tipps, wie sich die Anwesenden im Einsatzfall verhalten sollen.