800 Hektar in 30 Jahren - "Damit hat die Versiegelung der Karlsruher Flächen eine kritische Grenze erreicht, die nicht überschritten werden darf, wenn Umwelt und Lebensqualität in Karlsruhe attraktiv bleiben sollen", stellt Fraktionsvorsitzende Bettina Lisbach fest. Um eine weitere großflächige Versiegelung zu, müsse die Qualität der Flächennutzung entschieden verbessert werden. Langfristiges Ziel der Partei sei ein Netto-Nullwachstum bei der Flächeninanspruchnahme für Siedlungsflächen.
Das gelte auch für Gewerbegebiete: die bevorzugte eingeschossige Bauweise sowie das Anlegen von ebenerdigen Parkplätzen würden einen dermaßen erhöhten Flächenverbrauch verursachen - das sei auf Dauer nicht mehr hinzunehmen, ergänzt Stadträtin Ute Schulze- Harzer. Die Grünen fordern deshalb in einem Antrag an den Gemeinderat von der Wirtschaftsförderung ein Konzept, das diesem Trend entgegen wirkt.
Mehr Transparenz der noch zur Verfügung stehenden Flächenreserven
In Zusammenarbeit mit den Karlsruher Hochschulen und Institutionen sollen Lösungsvorschläge für eine Flächen- und Ressourcen schonende Nutzung von Gewerbegebieten erarbeitet werden. Unternehmen müssten hinsichtlich der Realisierung Beratung und Unterstützung erhalten. Finanzielle Anreize, beispielsweise durch vergünstigte Grundstückspreise oder Steuererleichterungen müssten hinzukommen.
Die Grünen mahnen außerdem an, dass das Karlsruher Flächenmanagement immer noch nicht über das Stadium einer ersten Bestandsaufnahme herausgekommen sei.
"Seit Jahren fordern wir mehr Transparenz hinsichtlich der noch zur Verfügung stehenden Flächenreserven und Innenentwicklungspotentiale auch für Gewerbeansiedlungen." Statt dessen setze die Karlsruher Wirtschaftsförderung immer noch auf längst überholte Konzepte mit großzügigen Gewerbeflächenausweisungen auf der grünen Wiese.