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Karlsruhe: Große Bühne für "kleine" Leute

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Große Bühne für "kleine" Leute

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    "Während die Großen meist auf mächtigen Füßen in luftiger Höhe schreiten, wuseln und wühlen die Kleinen wie die fleißigen Ameisen im Untergrund und fördern dabei oft Schätze zu Tage, die den Großen entgehen würden." Damit bringt es Kreiner auf den Punkt. Das Programm des Festivals ist so hochkarätig und vielfältig, dass die "Kleinen" den Vergleich mit den Großen in keinster Weise scheuen müssen.

    Späth und Kinkel können ersteigert werden

    Insgesamt werden 42 Aufführungen zu sehen sein, gespielt von 26 Ensembles aus ganz Baden-Württemberg. "Wir sind wirklich sehr stolz, dass wir das Kleintheaterfestival dieses Jahr in Karlsruhe haben", betonte Kreiner. Und in der Tat, es wird viel geboten. Als Auftaktveranstaltung der besonderen Art steigt am 25. Mai, 12 Uhr, eine Promi-Versteigerung auf dem Marktplatz.

    Ein Spaß für Groß und Klein verspricht dieser "Sklavenmarkt" zu werden, wie die Versteigerung von den Veranstaltern genannt wird. Dabei geht es aber keineswegs um echten Menschenhandel, vielmehr können Prominente ersteigert werden. Sowohl für den ehemaligen Außenminister Klaus Kinkel als auch für den ehemaligen Ministerpräsidenten Baden-Württembergs, Lothar Späth, können vor der Bühne des Karlsruher Brigandefeschds Gebote abgegeben werden. Besondere Bedeutung erhält die Versteigerung dadurch, dass deren Erlös den teilnehmenden Theatern zugute kommt. Besonders witzig: Die ersteigerten Promis können bis 18 Uhr beispielsweise beim Geschirr spülen oder auch zum Rasen mähen eingesetzt werden.

    Aborigines in der Fächerstadt zu Gast

    Das Bühnenprogramm führt den kreativen Beginn des Festivals nahtlos fort. Das meint auch Steffi Lackner, stellvertretende Intendantin des Sandkorn-Theaters: "Unser Programm widerspricht dem Vorwurf, die Kleinen würden heute nicht mehr experimentieren". Und tatsächlich: In der Programmauswahl finden sich eben nicht nur Stücke für das jüngere Publikum, sondern durchaus Ernsthaftes und Zeitkritisches. Zu nennen wäre da die Inszenierung "Sonny Boys", gespielt vom Theaterhaus TIG 7 in Mannheim. Aber auch das Marotte Figurentheater aus Karlsruhe bietet mit Stücken wie "Jekyll & Hyde" oder "Der Fischer und seine Frau" durchaus "erwachsene" Theaterkost.

    Multikulti ist ein weiteres großes Stichwort des diesjährigen Kleintheaterfestivals. Unter dem Titel "Traumpfade" geben die Aborigines Roger James Thomas und Aaron James Thomas einen Einblick in die Kultur der Ureinwohner Australiens. Aufführungen der Gruppe Wilto Yerlo in englischer Sprache werden während der Festivalzeit an verschiedenen Orten in Karlsruhe zu sehen sein. Abgerundet wird das Festivalprogramm durch zahlreiche Attraktionen rund um die Bühnen für Kinder und Erwachsene. So bietet ein Workshop im Badischen Konservatorium ab dem 26. Mai die Möglichkeit, einmal hinter die Kulissen des Theaters zu schauen und selbst Theaterluft zu schnuppern.

    ka-news bietet ab Freitag bis zum Festivalende einen Überblick mit dem tagesaktuellen Programm. Weitere Informationen zum Kleinkunstfestival gibt es auch im Internet.

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