Da es mit dem "großen Konzept", der Schaffung einer neuen Grötzinger Ortsmitte rund um den zentral gelegenen Niddaplatz noch etwas dauern kann, soll der Platz dieses Jahr noch provisorisch und für relativ kleines Geld aufgewertet werden.
Um herauszufinden, was sich die Grötzinger Bürger für den Platz wünschen, gab es ein Ideencafé, bei dem vor allem der Wunsch nach einem Boule-Spielfeld geäußert wurde. Dieses solle, so Harald Dürr, nun auch kommen: Mit zwei Spielbahnen, im Schatten der vorhandenen Baumreihe anzuordnen, mit wassergebundenem Belag und an den Rändern mit Kanthölzern begrenzt. Diese Einfassung diene sowohl der Spielfeldbegrenzung als auch als klare Pflegekante der Rasenfläche. Optional könne man bei der Baumreihe noch eine bepflanzte Pergola errichten und einen überdachten Bereich, direkt an die Boule-Bahn angrenzend. Einen Pavillon, direkt im Platz gelegen, möchte das Gartenbauamt nicht befürwortet - allein auf Grund der provisorischen Art der Maßnahme. Man könne bei Veranstaltungen auf temporäre Lösungen zurückgreifen. Insgesamt würde die Maßnahme mit der Einfassung des Spielfelds aber ohne Pergola oder Pavillon rund 7.500 Euro kosten, führte Dürr weiter aus.
Bouleplatz für Turniere
Die Fraktionen im Grötzinger Ortschaftsrat waren sich einig darüber, dass man unbedingt auf die Turnierfähigkeit des Boule-Platzes achten muss, auch was die Maße der Anlage betrifft. Auch die Idee einer Pergola kam beim Gremium gut an, allerdings müsse man dafür erst einmal die finanziellen Mittel finden.
Ortsvorsteherin Karen Eßrich erklärte, man sei gerade dabei, im Grötzinger Etat die finanziellen Mittel aufzutun, damit man bereits im Herbst mit den Bauarbeiten anfangen könne. Eine Fertigstellung sei, wenn alles planmäßig laufe, im Frühjahr 2017 zu erwarten.
Wunsch nach Schatten
Letztlich votierte der Grötzinger Ortschaftsrat einstimmig für den Bau der Boule-Anlage auf dem Niddaplatz und beschloss mehrheitlich mit zwölf Ja-Stimmen, dass diese eine Umrandung haben soll, zum einen als Abgrenzung, zum anderen aber auch als Sicherheitsmaßnahme, damit die Kugeln während des Spiels nicht auf die Straße rollen können. Über alle weiteren Einrichtungen - etwa eine Pergola, einen Pavillon oder ein Sonnensegel wolle man sich später nochmals unterhalten, wenn die Finanzen für diesen ersten Schritt der Umgestaltung geklärt seien. Die Holzskulptur des Grötzinger Künstlers Guntram Prochaska soll - so auch der explizite Wunsch der Bürger - erhalten bleiben.