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Karlsruhe: Grönemeyer-Konzert

Karlsruhe

Grönemeyer-Konzert

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    Nach dem Konzert: Duschen und Abendessen

    Zu planen waren neben den Anfahrtsrouten mit Ausweichmöglichkeit und Parkräumen auch Vorbereitung auf Notrettungsfälle. Alleine drei Rettungskanäle in und außerhalb des Stadions wurden dafür eingerichtet, zudem mussten die Krankenhäuser auf höhere Verletztenzahlen in den Kliniken vorbereitet werden und Verletztensammelstellen sowie Hubschrauberlandeplätze organisiert werden. Auch Präventionsmaßnahmen zur Verhinderung von Maßnahmen bei Panik mussten durchgeführt werden. Die Polizei hatte jederzeit die technische Möglichkeiten, das Konzert für Notdurchsagen zu unterbrechen. Ein ganz anderes Problem war die Beparkung viertausender Fahrzeuge in den Waldgebieten, die Anreiz für Pkw-Aufbrecher boten.

    Zudem mussten Sänger Herbert Grönemeyer und seine Band gegen 19 Uhr verdeckt ins Stadion gebracht werden. Um 23.15 Uhr musste sich die Band bereits wieder direkt zum nächsten Konzertort begeben. Grönemeyer selbst verließ das Stadion erst gegen 1.30 Uhr, nachdem er sich geduscht und mit seinen Kindern gegessen hatte. Anschließend bedankte sich der Star und sein Stab bei Polizei für die profihafte Organisation. So wehrte er sich auch nicht dagegen auf "Einsatzbefehl" der Polizei Autogramme zu geben.Der Einsatzleiter und Chef der Befehlsstelle, Polizeihauptkommissar Gerald Gack, durfte sich sogar mit dem Superstar ablichten lassen.

    20 Verletzte mussten behandelt wurden

    Bei den Einsatzkräften bewährt hat sich die gemeinsame Befehlsstelle von Polizei, Rettungsdienst, Behörde und Feuerwehr in den Sprecherkanzeln unterhalb des Stadiondaches. Der Blick von oben ermöglichte ein direktes Zuweisen von Ordnern. So etwa beim Abtransport von "Ohnmächtigen", aber auch das "Befrieden" von Auseinandersetzungen durch den Einsatz von Polizeibeamten bei hitzigen Situationen an verstopften Zugängen, wenn sich Besucher weigerten Fluchtwege oder Zugangswege zu verlassen und so das Betreten von Hunderten von noch außerhalb in den Innenraum verhinderten. Mancher Ordner machte hierbei auch Bekanntschaft mit einem vollen Bierbecher wütender Fans.

    Insgesamt mussten 20 Verletzte (Hyperventilation und Sturzverletzungen) behandelt werden, darunter ein betrunkener Kraftfahrer. An den abgestellten Pkw wurden keinerlei Delikte verübt, insbesondere verhindert durch eine in zivil operierende Fahrradstaffel des Einsatzzuges sowie durch konsequente Kontrollen des während der Veranstaltung abfahrenden Verkehrs. Als großer Erfolg durch die Medienarbeit stellte sich die kurzfristige Bekanntmachung des Kombi-Tickets heraus, das beim Kartenverkauf noch nicht angeboten worden war. Zirka 50 Prozent der Besucher nutzten kurzfristig die Busse und Bahnen des Öffentlichen Personen Nahverkehrs.

    Dabei zeichneten sich die Karlsruher Verkehrsbetriebe durch hohe Flexibiliät aus: Es wurden Sonderwagen zur Verfügung gestellt und der Anfahrttakt war um das dreifache erhöht. Die Polizei Karlsruhe zieht ein positives Resumee des Mega-Events: Karlsruhe hat bewiesen, daß sich der Wildpark für Superstars eignet.

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