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Karlsruhe: Graffitis und Schrott-Kunstwerke

Karlsruhe

Graffitis und Schrott-Kunstwerke

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    Das Gemeinschaftszentrum organisiert die außergewöhnliche "Aktion Domino 189" zusammen mit der Jugendkunstschule (JKS) in der Kaiserallee 12 unter Leitung von Meggi Rochell. 189 leitet sich von der Postleitzahl 76189 für Karlsruhe-Oberreut ab und wird von den Jugendlichen als Bezeichnung für ihren Stadtteil gebraucht. Das Dominospiel steht als Metapher für das Zusammenwirken einzelner Teile zu einem größeren Ganzen. Die Veranstalter wollen möglichst viele Jugendliche aus allen sozialen Schichten mobilisieren, auch solche die noch nie künstlerisch gearbeitet haben. Plakate weisen deshalb in Oberreut auf die Aktion hin, ein bunt beklebter Bus wirbt für die Aktion im Stadtteil.

    Das kreative Potenzial von Kindern fördern

    Ziel der "Aktion Domino 189" ist es, Kinder und Jugendliche zu motivieren, sich aktiv an der Erneuerung ihres Stadtteils zu beteiligen, sagen die Organisatoren. Die Kids sollen sich über ihre besonderen Fähigkeiten klar werden und feststellen, was sie alles bewerkstelligen können. Bürgermeister Harald Denecken sieht in diesem Projekt die Chance, das kreative Potenzial von Kindern zu wecken sowie Solidarität und Teamgeist zu fördern. Die Eltern seien heutzutage oft nicht in der Lage, ihre Kinder entsprechend zu erziehen. Dieses Defizit könne von der JKS geschmälert, jedoch nicht aufgehoben werden.

    Das Projekt ist eines von acht bundesweit geförderten Modellprojekten zum Thema "Bitte wenden! Kunstaktionen auf der Rückseite der Stadt" des Bundesverband Jugendkunstschulen und Kulturpädagogische Einrichtungen. Es findet im Rahmen des Programms "Entwicklung und Chancen junger Menschen in sozialen Brennpunkten" (E & C) statt. Die meisten Oberreuter würden die Bezeichnung "Sozialer Brennpunkt" für ihren Stadtteil sicher ablehnen. Tatsache ist jedoch, dass hier auf engstem Raum besonders viele Kinder und Jugendliche leben. Das führt zu schwierigen Lebensbedingungen, die durch das Programm E & C verbessert werden sollen.

    Patenschaften ermöglichen weitere Projekte

    Diese ganze Woche haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit in offenen Werkstätten Graffiti zu sprühen, Kunstwerke aus Schrott zu schweißen oder Tonreliefs zu gestalten. Weitere Workshops, in denen kleinere oder größere Domino-Kunstwerke entstehen können, finden von Dienstag, 10. bis Sonntag, 22. September, statt. Vormittags können sich Schulklassen beteiligen. Für die Kurse am Nachmittag und frühen Abend - "Mosaiksteine", "Bilder aus Beton", "Domino-Malerei" und "Graffiti-Domino" - werden Anmeldungen in der "Weißen Rose" entgegen genommen.

    Die Werke werden übrigens im Gemeinschaftszentrum dann von Sonntag, 22. bis Donnerstag, 26. September, jeweils von 17 bis 21 Uhr ausgestellt. Die Eröffnung findet während des Stadtteil-Kinderfestes am Samstag, 21. September, um 17 Uhr statt. Während der Ausstellung können Patenschaften für die Bildwerke übernommen werden. Für die Übernahme einer Patenschaft wird eine Spende erwünscht, die in einen Fonds fließt. Damit werden zukünftige künstlerische Kinder- und Jugendprojekte in Oberreut finanziert. Die Finissage mit der symbolischen Übergabe der Patenschaften findet am Donnerstag, 26. September, um 18 Uhr am gleichen Ort statt.

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