ka-news.de: Wie ist das Klima in Karlsruhe?
Karlsruher Liste: "Wir erleben viel positive Rückmeldung und vor allem interessierte Bürger:innen, die konkrete Fragen haben und sich genau informieren wollen, bevor sie wählen gehen.
Einzelne ablehnende Worte gibt es sicherlich auch. Aber unsere Kandidierenden und Aktiven haben glücklicherweise keine konkreten Anfeindungen oder Pöbeleien erleben müssen."
Gibt es Vandalismus (an Büroräumen, mit Wahlplakaten)?
Ja. Es werden in diesem Wahlkampf sehr viele Wahlplakate zerstört: angezündet, zerrissen oder heruntergerissen. Wir haben den Eindruck, dass vor allem unser "Vielfalt macht Stark"-Plakat stärker von Vandalismus betroffen ist als andere KAL-Motive.
Wie geht es den Karlsruher Spitzenkandidaten*innen – welche Auswirkungen haben die jüngsten Ereignisse auf die Präsenz im öffentlichen Raum?
Den Kandidierenden auf den oberen Plätzen unserer Wahlliste geht es gut. Sie gehen mit viel Engagement und guter Laune an die Wahlstände. Wir schon immer im Team unterwegs. Angst haben wir keine.
Haben Politiker*innen und Mitarbeiter*innen Angst, werden Sicherheitsvorkehrungen getroffen (bspw. nicht allein in bestimmte Stadtteile gehen, nicht allein an Haustüren….)?
Wir haben keine weitergehenden Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Grundsätzlich passen wir immer aufeinander auf und unterstützen uns in unangenehmen Situationen.
Welche Erfahrungen haben Ihre Mitglieder*innen während des Wahlkampfes gemacht?
Die Antwort auf Frage eins lässt sich hier wiederholen.
Gab es auch bei Ihnen schon Gewalt gegen Mitarbeiter*innen (während des aktuellen Wahlkampfes und/oder in den vergangenen Jahren)?
Wir haben in den vergangenen Jahren Drohbriefe erhalten. Sie liegen dem Staatsschutz vor.
Welche Rolle spielt die zunehmende Gewalt Thema bei der Planung von Wahlkampfaktivitäten?
Keine besondere.
Führt die zunehmende Gewalt dazu, dass sich junge Menschen nicht mehr in die Politik trauen? Was unternehmen Sie dagegen?
Die Aktiven der Karlsruher Liste sind ein eingespieltes Team. Wer sich bei uns engagieren möchte, ob jung oder alt, kann darauf zählen, nicht allein gelassen zu werden.
Ob die zunehmende Gewalt Auswirkungen auf das Engagement junger Menschen hat, können wir aktuell nicht beurteilen.
Die breite Unterstützung der Öffentlichkeit, auch junger Menschen, bei den Kundgebungen gegen rechte Gewalt und Menschenfeindlichkeit, der
, beim CSD oder den Klimastreiks stimmt uns aber zuversichtlich, dass sich junge Menschen auch weiterhin politisch engagieren werden.Die Fragen wurden von Fraktionsgeschäftsführerin Sonja Döring am 4. Juni beantwortet.
Wie ergeht es anderen Karlsruher Politikern? Zum Übersichtsartikel geht es hier.