Von einem dritten Mann, der bis 2002 immer wieder an Überfällen beteiligt gewesen sein soll, fehlte zunächst jede Spur. Nach Informationen der «Badischen Neuesten Nachrichten» könnte der Komplize jetzt entlarvt sein: Die Staatsanwaltschaft hat einen Verdächtigen im Ausland im Blick. Die Beweislage für eine Anklage sei aber «wohl noch zu dürftig».
Von der Staatsanwaltschaft war dazu am Sonntag niemand zu erreichen. Auch die Polizei konnte den Bericht nicht bestätigen.
Dem getöteten Gangsterpaar werden insgesamt 21 Banküberfälle im süddeutschen Raum zugeschrieben. Wegen ihres vergleichsweise höflichen Benehmens zumindest zu Beginn der Raubserie hatten die beiden den Beinamen «Gentlemen-Räuber» erhalten. Nach 15 Jahren Fahndung waren sie dann bei dem Überfall im Dezember in Karlsruhe gestellt worden. Der 40 Jahre alte Mann starb im Kugelhagel der Polizei, seine 38 Jahre alte Frau schoss sich selbst in den Kopf.
Aktualisierung: Montag, 4. Juli, 11 Uhr
Wie die Karlsruher Staatsanwaltschaft gegenüber ka-news bestätigt hat, gibt es einen Anfangsverdacht gegen eine männliche Person aus dem Umfeld des getöteten Gangsterpaares. Die Ermittlungen gegen den möglichen Komplizen, die auch ins Ausland führen, dauern derzeit noch an.
Mehr zu den "Gentlemen-Räubern" und zum Banküberfall in Karlsruhe im vergangenen Jahr.