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Karlsruhe: Genehmigung für Kraftwerk

Karlsruhe

Genehmigung für Kraftwerk

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    "Die Inbetriebnahme eines weiteren Kohlekraftwerkes am Rheinhafen widerspricht allen Zielen und Vorgaben zur Reinhaltung der bereits heute schon stark vorbelasteten Luft in Karlsruhe. Damit werden alle Anstrengungen zur Luftreinhaltung und zur Einhaltung der vorgegebenenEU-Grenzwerte ad absurdum geführt", ist sich Lisbach sicher. "Eine weitere Häufung von Atemwegserkrankungen in unserer Region wird die unausweichliche Folge sein.Nicht umsonst haben bereits viele Karlsruher Kinderärzte sich dem Protest gegen das Kohlekraftwerkangeschlossen." Den Weg für das Kohlekraftwerk hatte im Dezember 2007 eine Gemeinderatsmehrheit aus CDU, SPD, FDP und Teilen der KAL mit dem Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan geebnet.

    Auch in Germersheim und Mannheim sind Kohlekraftwerke geplant

    Die Grünen kritisieren zudem, dass das geplante Kohlekraftwerk zu einer enormen Steigerungdes klimaschädlichen CO2-Ausstoßes führen werde, was den Klimaschutzzielen der Bundesregierung komplett zuwiderlaufe. "Hier steht auch Ministerpräsident Oettinger in der Verantwortung, der sich wortstark für eine frühzeitige Genehmigung des Kohlekraftwerkes inBaden eingesetzt und dies noch mit dem Hinweis auf die geringen zu erwartenden Widerstände in der Region begründet hat", sagt Splett.

    Die Grünen wehren sich nicht nur gegen die Karlsruher Kraftwerksplanung, sondern auch gegen die geplanten Kohlekraftwerke in Germersheim (ka-news berichtete) und Mannheim. Splett: "Wir können nicht von Klimaschutz reden und dann akzeptieren, dass am Rhein entlang alle paar Kilometer ein neues Kohlekraftwerk gebaut wird. Was wir neben verstärkten Anstrengungen zur Energieeinsparung brauchen, ist eine klimafreundliche Energieversorgung, die auf regenerative Energien und dezentrale Lösungen mit Kraft-Wärme-Kopplung setzt." Als grundsätzliches Problem werten die Grünen die Tatsache, dass die Klimaschutzproblematik im Genehmigungsverfahren praktisch keine Rolle spiele.

    Grüne wollen weiterhin Widerstand leisten

    Beim Grünen Kreisverband zeigt sich Vorstandsmitglied Uta van Hoffs bestürzt, dass trotz aller Aufklärungsbemühungen über mögliche Alternativen zur Kohle im Sinne eines verantwortungsvollen Umgangs mit Mensch und Umwelt kein Umdenken bei Gemeinderat undEnBW eingesetzt hat. "Noch immer ist es der schnellstmögliche, maximale Profit, der hier zählt - langfristige und extrem schädliche Auswirkungen werden schlichtweg vom Tisch gewischt."

    Zusammen mit allen aktiven Umweltgruppen und -verbänden in der Region wollen die Grünen weiterhin Widerstand gegen den "Klimakiller Kohlekraft" leisten. Derzeit werden die juristischen Möglichkeiten überprüft, das Kraftwerk über den Klageweg zu verhindern. DieseAktivitäten werden auch vom Grünen Kreisverband durch verschiedene Aktionen begleitet und finanziell unterstützt.

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