Otto Dullenkopf war von 1970 bis 1986 Oberbürgermeister in Karlsruhe und folgte direkt auf den ebenfalls namentlich in der Stadt verewigten Günther Klotz - die Günther-Klotz-Anlage ist das Pendant im Westen der Stadt.
Dullenkopf: Eingemeindung, Stadtbild, Grünzonen
Seit längerem hatten sowohl die Fraktionen im Gemeinderat wie auch die Stadtverwaltung selbst über eine Ehrung des beliebten Politikers nachgedacht, der 2007 verstorben ist. Nun soll der Ostauepark zwischen Ostring und Durlacher Allee seinen Namen erhalten - die Umtaufung ist für Sommer geplant.
Der frühere OB hat sowohl das Stadtbild als auch die Stadtgrenzen von Karlsruhe stark mitgeprägt. Ab 1972 wurden Orte wie Stupferich, Hohenwettersbach, Wolfartsweier, Grötzingen, Palmbach, Grünwettersbach und Neureut eingemeindet, wodurch Karlsruhe mehr als 32.000 neue Bürger erhielt. Dullenkopf ließ außerdem das "Dörfle" sanieren, die Altstadt wieder aufbauen und Fußgängerzonen einrichten. Auch sorgte er mit einem Umweltschutzprogramm für Grünzonen wie das "Albgrün" und die Günther-Klotz-Anlage.
Enthaltungen bei den Grünen
Im Wirtschaftsbereich wurden unter seiner Ägide die Ölraffinerien erweitert, Krankenanstalten vergrößert und die Stadthalle umgestaltet. Zudem fällt der Bau der Europahalle in diese Zeit sowie zahlreiche Schulneubauten. Kulturell zeichnete sich Dullenkopf durch die Umgestaltung des Prinz-Max-Palais und neue Gebäude für Kammer- und Staatstheater aus. Er begründete die europäischen Kulturtage in Karlsruhe.
Über seine Verdienste und eine namentliche Verewigung im Stadtbild waren sich denn auch alle Stadträte am Dienstagabend einig. Lediglich die Fraktion der Grünen zeigte sich unzufrieden mit der Ortswahl, viele Grünen-Stadträte enthielten sich deshalb bei der Abstimmung. CDU-Mann Ingo Wellenreuther begrüßte den Vorstoß indes und verwies auf die bedeutenden Spuren des Ehrenbürgers in Karlsruhe.
Heinrich Maul (SPD) eröffnete anschließend die Anekdoten-Stunde, denn er gehört zu den wenigen Stadträten, die Dullenkopf noch aktiv erlebt hatten. Ihm schlossen sich Rita Fromm (FDP) und Lüppo Cramer (KAL) an. Die Beschlussvorlage erhielt schließlich überwiegende Zustimmung mit sieben Enthaltungen.
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