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Karlsruhe: Gegen Französischpflicht

Karlsruhe

Gegen Französischpflicht

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    "Vier Jahre Grundschulfranzösisch und fünf Jahre Englischunterricht führen dazu, dass Hauptschüler beide Sprachen oft nur mangelhaft beherrschen. Gerade dies kritisieren ja bekanntlich Ausbildungsbetriebe an ihren Lehrlingen", so Dominik Lang, Kreisvorsitzender der Jusos Karlsruhe-Land. "Aus diesem Dilemma könnten neun Jahre Englisch führen, in denen sich die Schüler intensiv mit der Fremdsprache auseinandersetzen können." Dies wäre gegeben, indem die Landesregierung flächendeckend Englisch an Grundschulen einführen würde.

    Deutliche Einschränkung von Arbeitnehmern

    Die Jusos sprechen sich außerdem gegen die geplante Einführung von Französisch an Gymnasien aus. Die stellvertretende Kreisvorsitzende Kathrin Röwer erläutert hierzu: "Durch die Einführung dieses 'Sonderweges' an der Rheinschiene ist es nicht undenkbar, dass Schüler, die innerhalb des Landkreises mit ihren Eltern umziehen, somit auch in ein anderes 'Lernkonzept' fallen und damit in Englisch als erster Fremdsprache unterrichtet werden." Eine weitere Problematik sieht Röwer in der de facto nicht mehr gegebenen Durchlässigkeit in der Orientierungsstufe zwischen Realschule und Gymnasium, da es für die Schüler nicht mehr möglich sei, den Lernumfang bei einem daraus resultierenden Fremdsprachenwechsel nach- oder aufzuholen.

    Dies führe zu einer deutlichen Einschränkung von Arbeitnehmern, gerade in Zeiten, in denen von ihnen erhöhte Mobilität gefordert werde, so Röwer. Für die Jusos sei es daher nicht wirklich verständlich, wie eine Regierung, die sich als eher wirtschaftsorientiert betrachte, auf die Idee einer solchen Regelung komme, die ganz nebenbei auch nicht wirklich als familienfreundlich bezeichnet werden könne.

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