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Karlsruhe: Gefährliches Suchtpotential: "Das Automatenspiel muss aufhören"

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Gefährliches Suchtpotential: "Das Automatenspiel muss aufhören"

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    (Symbolbild)
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    "Die Spielhallen werden explosionsartig mehr", erklärt Reiner Slodowski, Betreuer der "Fachstelle Sucht" in Karlsruhe. Und damit auch die Masse an Spielautomaten, auf deren Konto gleichzeitig die größte Zahl der Abhängigen geht.

    Doch die Länder kümmerten sich nicht um das rapide wachsende Suchtpotential. "Man wollte die Möglichkeit geben, dass die Automatenindustrie eben hier tatsächlich bessere Geschäfte macht", zitiert Slodowski den ehemaligen baden-württembergischen Finanzminister Gerhard Stratthaus. Finanzielle Aspekte hätten an dieser Stelle oberste Priorität.

    "Das Automatenspiel muss aufhören"

    Immerhin, die bundesweiten Einnahmen aus dem Glücksspiel betrugen 2008 ganze 3,36 Milliarden Euro - und dass noch ohne die Automaten. Diese unterliegen nicht dem deutschen Glücksspielmonopol und werden erst durch die Gewerbesteuer zu einer der größten Einnahmequellen des Staates; sowie gleichzeitig zu einer der gefährlichste. Denn die Betreiber der Automaten unterliegen zudem nicht den Auflagen zur Suchtprävention und -hilfe.

    "Das Automatenspiel muss aufhören", finden die Verantwortlichen der "Fachstelle Sucht". Sie hoffen auf eine Entscheidung des europäischen Gerichtshofes zur Aufhebung des deutschen Glücksspielmonopols. Zudem fordern sie eine Reform in Sachen Suchtprävention bei Glücksspielautomaten und der Unterstützung Betroffener.

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