In der Nähe eines Einkaufsmarktes hatten sie sich auf den Gleisen liegend fotografieren lassen und kletterten auch auf die Oberleitungsmasten. Ein Hinweisgeber verständigte die Bundespolizei, welche aber bei ihrem Eintreffen keine Personen mehr feststellen konnte.
Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich vor dem lebensgefährlichen Aufenthalt in den Gleisen. Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Erst am 10. Juli kam es in Oberkirch zu einer lebensgefährlichen Situation als neun Teenager Erinnerungsfotos im Gleis machten.
Nur durch eine Schnellbremsung konnte der Triebfahrzeugführer einer S- Bahn Schlimmeres verhindern. Züge benötigen für eine Strecke von 100 Meter nur 2 Sekunden und haben einen langen Bremsweg. Gerade vom lebensgefährlichen Phänomen "Selfies im Gleis" bekommen die Beamten immer wieder Kenntnis. Sie raten der Bevölkerung: "Sprechen sie die Jugendlichen auf die besonderen Gefahren an Bahngleisen an, wenn ihnen Fotos mit Motiven im Gleisbett bekannt werden." Die 15.000 Volt Stromstärke in Bahn-Oberleitungen sind lebensgefährlich. Nicht nur das Berühren der Oberleitung mit dem Körper oder mit Gegenständen aller Art, sondern schon die bloße Annäherung kann tödlich enden.
Die Bundespolizei bietet in diesem Zusammenhang Präventionsveranstaltungen in Schulen oder auch gezielte Präventionsgespräche mit den Betroffenen an, wie es weiter heißt.