Der erste Schritt dabei: wie macht man es denn falsch - und wie kann man es besser machen. "Wenn jemand zum Beispiel in einem Unternehmen die Pressearbeit macht, sieht der nur seine Pressemitteilung - in einer durchschnittlichen Redaktion kommen davon am Tag aber weit über 100 an", so ka-news-Redaktionsleiter Felix Neubüser. Daher seien es dann oft Kleinigkeiten, die darüber entscheiden, ob eine Pressemitteilung redaktionell berücksichtigt wird oder nicht.
"Wenn zum Beispiel ein Unternehmen ein tolles neues Produkt entwickelt hat, dies aber erst im dritten Absatz schreibt und eine halbe Seite trockene Unternehmenspräsentation voranstellt, stehen die Chancen eher schlecht", so Neubüser weiter. Schließlich herrsche in einer Redaktion praktisch immer Zeitdruck - da gilt es, schnell auf den Punkt zu kommen.
Für die meisten Studenten ist diese Sichtweise völlig neu. Viele von ihnen haben zwar selbst schon Berufserfahrung gesammelt, bevor sie sich für die zweijährige Weiterbildung entschieden haben. Die Abläufe in einer Nachrichtenredaktion kennen sie allerdings noch nicht.

"Ziel des gemeinsamen Projekts mit ka-news ist, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie Journalisten arbeiten", so Lehrerin Anne Wick. Daher sollen die Studenten selbst ein besseres Verständnis dafür entwickeln, wie gute Pressearbeit funktionieren kann. Entsprechend dürfen die Studenten erstmal selbst ran. "Weiterbildung trotz Kind", "jung, motiviert, arbeitslos" - so nur einige der Themen, mit denen sich die Studenten in Artikeln und Interviews auseinandergesetzt haben. Das Ergebnis der Arbeit der Studenten gibt es nun hier zu lesen.