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Karlsruhe: "GartenCarré": Anwohner befürchten mehr Verkehr vor der Haustür

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"GartenCarré": Anwohner befürchten mehr Verkehr vor der Haustür

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    "GartenCarré": Anwohner befürchten mehr Verkehr vor der Haustür
    "GartenCarré": Anwohner befürchten mehr Verkehr vor der Haustür Foto: ka-news
    Der Gemeinderat hat entschieden: Das Gartencarré wird gebaut.
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    Auf dem Grundstück soll ein sechsstöckiges Gebäude entstehen, das Platz für eine zahnärztliche Akademie, Büroflächen, Läden, Gastronomie und ein Boarding House bieten soll. Dies ist ein Übernachtungskonzept ähnlich einem Hotel, in dem die Unterbringung allerdings für längere Zeit möglich ist. Mit rund 8.000 Quadratmetern soll die Wohnfläche den größten Teil der 19.700 Quadratmeter Gesamtgebäudefläche einnehmen. Zwei Untergeschosse mit Lagerräumen und insgesamt 359 Stellplätzen vervollständigen das Gebäudekonzept.

    Sechs Stockwerke mit unterschiedlichen Raumhöhen

    Insgesamt soll die Architektur des Gebäudes mit den Bauten in unmittelbarer Nähe harmonisieren. "Die Hofstruktur des ZKM-Gebäudes als Block wurde in unserem Entwurf weitergeführt", erläuterte Rüdiger Kramm vom ausführenden Architekturbüro Kramm und Strigl aus Darmstadt. Damit sich die Baumasse in den Kontext der rund um das Gelände vorhandenen Stadtstruktur einfügt, hat Kramm für die Teile des Flachdachgebäudes zwei unterschiedliche Höhen vorgesehen.

    Die Seite zur Gartenstraße hin orientiert sich dabei an den gegenüberliegenden Häusern. In diesem Teil soll sich die zahnärztliche Akademie ansiedeln. Für die Teile zur Lorenzstraße beziehungsweise zur Arbeitsagentur hin sind die Wohneinheiten mit Loggias vorgesehen. Die Höhe dort entspricht den Gebäuden auf der anderen Straßenseite.

    Erste Phase der Bürgerbeteiligung

    Der Informationsabend war die erste Phase der Bürgerbeteiligung. Im nächsten Schritt muss der Gemeinderat über die öffentliche Auslegung des Bebauungsplans entscheiden. Mit dieser erfolgt die zweite Phase der Beteiligung. Während der vier Wochen, in der der Plan im Stadtplanungsamt ausliegt, haben die Bürger erneut die Möglichkeit Stellung zum Projekt zu nehmen.

    Am Mittwoch nutzten bereits einige Anwohner in unmittelbarer Nähe des Grundstücks die Gelegenheit zur Stellungnahme und um Einwände vorzubringen. So machten sich diese beispielsweise Sorgen um den Schattenwurf und dessen Auswirkung auf die umliegenden Häuser. Darauf sei man in der Planung ausführlich eingegangen, entgegnete Rüdiger Kramm. Besonders im Sommer bei Sonnenschein und hohen Sonnenständen würden die Bewohner den Schatten des Gebäudes nicht bemerken.

    Furcht vor zunehmendem Verkehrsaufkommen

    Im Besonderen befürchteten die Anwesenden jedoch den zunehmenden Verkehr, den sie zunächst von den Baustellenfahrzeugen und anschließend von den Besuchern erwarten. Schon jetzt sei es üblich, in der Lorenzstraße in zweiter Reihe zu parken, betonte ein Anwohner. Die "Wildparkerei" werde seiner Meinung nach noch mehr zunehmen - vor allem wegen der Patienten der Arztpraxen.

    Markus Leicht, Geschäftsführer des Investors EWG, versicherte, dass durchaus Besucherparkplätze für die Patienten der Zahnärzte geplant seien. Derzeit prüfe man für diese verschiedene Zugangsmöglichkeiten zu der nicht öffentlichen Tiefgarage. Auch Harald Ringler, Leiter des Stadtplanungsamts, beruhigte die besorgten Anwohner, dass die Verkehrssituation bereits für die Planung berücksichtigt wurde. Das letzte Wort sei dabei allerdings noch nicht gesprochen.

    Baubeginn im Februar 2012?

    Wann genau mit dem Bau des "GartenCarrés" begonnen werden kann, ist abhängig vom endgültigen Gemeinderatsbeschluss, mit dem dann eine Baugenehmigung erteilt werden könne. Diese Entscheidung sei für die Sitzung im November geplant. Geben die Stadträte ihre Zustimmung, könne im Februar 2012 mit den Arbeiten am Rohbau begonnen werden, erläuterte Ringler. Unabhängig von der Genehmigung werde im August mit der Entsorgung der Altlasten und dem Vorverbau am Gelände begonnen. Dafür sei eine Dauer von vier Monaten vorgesehen. 22 Monate später soll das komplette Gebäude bezugsfertig sein.

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