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Gabriele Fischer: brand eins-Chefredakteurin

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Gabriele Fischer: brand eins-Chefredakteurin

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    Gabriele Fischer, brandeins-Geschäftsführerin
    Gabriele Fischer, brandeins-Geschäftsführerin Foto: pr

    1979 wurde sie in die Henri-Nannen-Journalistenschule aufgenommen. Nach anderthalb Jahren Glitzerpalast zurück auf dem Boden arbeitete sie für zweieinhalb Jahre als Redakteurin beim "Osterholzer Kreisblatt" und dann noch zweieinhalb Jahre beim "Delmenhorster Kurier". Von 1986 bis 1997 war sie mit einer kurzen Unterbrechung beim "Manager Magazin" tätig, zuletzt als stellvertretende Chefredakteurin.

    Im November 1997 verließ Gabriele Fischer das "Manager Magazin", um im gleichen Verlag das Wirtschaftsmagazin "Econy" zu entwickeln. Nach zwei Ausgaben stieg der "Manager-Magazin"-Verlag im Juli 1998 aus, das Redaktionsteam beschloss, allein weiterzumachen, Gabriele Fischer kaufte die Rechte und bis Dezember 1998 erschien "Econy" im Eigenverlag. Zum Jahreswechsel 1998/99 stieg der Mainzer Verlag für Wirtschaftsmedien (VFW) bei "Econy" ein.

    Im Juli 1999 trennten sich Verlag und Redaktion. Der VFW führte "Econy" mit neuer Redaktionsmannschaft weiter, stellte es aber dann im April 2000 ein. Das Redaktionsteam um Gabriele Fischer legte im September 1999 nach vier Wochen Entwicklungszeit die erste Ausgabe des Wirtschaftsmagazins "brand eins" vor, das bisher zehnmal im Jahr, seit August 2005 monatlich in der brand eins Medien AG erscheint. Wenn die Chefredakteurin sich nicht gerade wirtschaftlichen Themen widmet, dann geht sie ihrem Hobby nach und liest Bücher, schaut sich Filme an und dreht mit ihren Freunden "große und kleine Welten".

    Beschreiben Sie sich mit drei Worten:
    Dunkelhaarig, blauäugig, neugierig.

    Was ist Ihre größte Stärke?
    Durchhaltevermögen.

    Was ist Ihre größte Schwäche?
    Durchhaltewillen.

    Was war als Kind oder Jugendlicher Ihr Traumberuf? Haben Sie damals jemals daran gedacht, das zu werden, was Sie heute sind?
    Als Kind: Schauspielerin. Später: Journalistin. Chefredakteurin wollte ich eigentlich nicht werden: Ich habe es sehr genossen, Geschichten zu recherchieren und aufzuschreiben.

    Was würden Sie im Leben gerne noch erreichen?
    "brand eins" weiter zu entwickeln und ein System zu etablieren, das ohne mich funktioniert.

    Was nervt Ihre/n Partner/in am meisten an Ihnen?
    Nach nunmehr 30 Jahren können wir das, was uns aneinander nervte, lieben.

    Auf welchen Gegenstand möchten Sie im Leben nicht verzichten?
    Auf Bücher. Sie entführen in andere Welten und bewahren vor Langeweile.

    Wen würden Sie gerne auf den Mond schießen?
    Niemanden. Gerade Gegner sind wunderbare Motivatoren.

    Welcher Mensch beeindruckt Sie?
    Davon gibt es zu viele. Ich will keinen auswählen, und damit die anderen zurücksetzen.

    Welche Musik (Interpret und Titel) und welcher Film haben Sie am meisten beeindruckt?
    Ich war eingefleischter Beatles-Fan und kann sie bis heute hören. Film? Die Brücke. Ich war noch klein und konnte nicht fassen, was ich sah.

    Welches Buch haben Sie als letztes gelesen?
    Michael Crichton: Welt in Angst. Ein höchst durchschnittlicher Krimi – aber das Anliegen, die Klima-Paniker mit den anderen Fakten zu versorgen, hat mir gut gefallen.

    Sie werden als Tier geboren. Als welches?
    Als Hund bei meiner Freundin.

    Sie tauschen einen Tag mit einer Person des anderen Geschlechts - wer wäre das?
    George Bush. Und dann würde ich den Job an Hillary Clinton weitergeben.

    Was finden Sie an Karlsruhe reizvoll?
    Dass meine Mutter dort gern lebt.

    Was würden Sie an Karlsruhe ändern, wenn Sie Oberbürgermeister/in wären?
    Ich würde meine Mutter fragen.

    Welches sind die markantesten Karlsruher / deutschen Köpfe?
    Mich beeindruckt Götz Werner, weil er mit dem dm-Drogeriemarkt immer wieder beweist, dass sich ökonomisches und humanes Denken nicht widersprechen müssen.

    Sie leben in einem anderen Land. Welcher Grund könnte Sie dazu bewegen beziehungsweise davon abhalten, nach Deutschland einzuwandern?
    Vermutlich würde mich die notorische Jammer-Leidenschaft der Deutschen abhalten – was schade wäre. Denn Deutschland hat eine Menge Qualitäten.

    Es geht um das Glück der Republik. Welche Person, Gruppierung oder Idee sollte mehr Einfluss gewinnen?
    Dass die Industriegesellschaft einen hervorragenden Job gemacht hat und sich deshalb langsam verabschiedet – und dass wir damit die historische Chance haben, eine neue Gesellschaft aufzubauen. Noch hängen wir zu sehr im Gestern, klammern uns an das, was wir gewohnt sind: Aber wer sagt, dass die Zukunft nicht besser werden kann?

    Wie und wo möchten Sie sterben?
    Ohne Schmerzen und im Kreis der Menschen, die ich liebe.

    Kommen Sie in den Himmel oder in die Hölle?
    Weder noch. Hatten wir uns nicht auf den Hund bei meiner Freundin geeinigt?

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