Einen Förderbescheid über 175.000 Euro hat das Karlsruher Stadtarchiv von der deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bekommen. Das teilte die Stadt Karlsruhe in einer Pressemitteilung mit. Damit sollen wichtige Amtsbücher digitalisiert werden. Dies werten Bürgermeister Albert Käuflein und Archivchef Ernst Otto Bräunche als "großen Erfolg". Damit stehen die Chancen laut Stadt gut, das gefährdete Archivgut mittel- bis langfristig komplett zu retten.

Weitere 50.000 Euro erhält das Karlsruher Stadtarchiv von der Koordinierungsstelle für die Erhaltung schriftlichen Kulturgutes (KEK). Mit diesen Fördermitteln sollen Akten entsäuert und dadurch vor Zerfall bewahrt werden. "Außerdem werden ältere Archivkartons ersetzt, die in den letzten Jahren ihre sogenannte Pufferung verloren haben und dadurch nicht mehr säurefrei waren", so die Stadt Karlsruhe weiter.
Rettung historischer Bauakten schreitet voran
Im vergangen Jahr 2018 konnten zudem weitere 1.500 Pläne aus historischen Bauakten restauriert werden. Damit wurden bereits 9.000 der 15.000 Pläne gerettet. Bis zum Jahr 2024 sollen laut Stadt die restlichen 6.000 restauriert werden. Zudem wurden mehrere hundert Amtsbücher von Schimmel befreit sowie 106 Durlacher Urkunden gereinigt, restauriert und digitalisiert.

An der Finanzierung des Projektes sind auch Gewerbetreibende mit Patenschaften von jeweils 3.000 Euro beteiligt. Dank der Fördermittel der KEK sei das Stadtarchiv nun ein gutes Stück weiter gekommen gefährdetes Archivgut zu erhalten. Angesichts der Menge an säurehaltigem Papier werden laut Stadt allerdings noch weitere Bemühungen notwendig.
Seit über 30 Jahren ist er Hüter der Karlsruher Stadtgeschichte: Ernst Otto Bräunche