Vor gut einer Woche war bekannt geworden, dass Baden-Württemberg den im Land untergebrachten Flüchtlingen kostenfrei WLAN zur Verfügung stellen will. Die Umsetzung soll nun schrittweise erfolgen. Karlsruhes Kult-Stadtrat Erik Wohlfeil (Piraten) erklärt mit Blick auf den Plan des Ministeriums: "Der Zugang zu freiem WLAN stellt für Flüchtlinge oft die einzige Möglichkeit dar, mit ihren Familien in Kontakt zu bleiben. Telefonate über das Internet sind dazu eine kostengünstige Alternative zum stationären Telefon."
Kult-Stadträte: "Smartphones für viele ein Werkzeug, kein Luxusgut"
Kult-Stadtrat Max Braun (Partei) sieht weitere Vorteile im Zugang zu freiem WLAN: "Der freie Zugang zum Internet ermöglicht es Flüchtlingen, sich in Deutschland zu orientieren sowie Informationen über Behörden und deren Verfahrensweisen zu erhalten. Auch entsprechende Übersetzungen werden mit einem Klick verfügbar."
Die beiden Stadträte erklären, dass Smartphones für viele Asylbewerber während der Flucht ein "wichtiges Werkzeug", darstellten. Sie dienten der Kommunikation und Navigation, führen sie aus. Hinzu komme, dass in vielen afrikanischen Ländern sowie im Nahen Osten das stationäre Telefon- und Datennetz schlecht ausgebaut sei. Dadurch besäßen Smartphones in den Herkunftsländern der Flüchtlinge einen anderen Stellenwert und seien kein Luxusprodukt, argumentieren Wohlfeil und Braun.