Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe/Stuttgart: Französisch in der Grundschule

Karlsruhe/Stuttgart

Französisch in der Grundschule

    • |
    • |

    Besonders besorgt sind viele Eltern hinsichtlich der Probleme, die für ihre Kleinen entstehen könnten, falls ein Umzug in eine andere Region oder ein anderes Bundesland aus beruflichen Gründen notwendig würde, so der Grötzinger Elternbeirat Joachim Schröder. Probleme könnten auch bereits dann auftreten, wenn die Kinder schlicht eine weiterführende Schule im Nachbarort besuchen wollten, an der alle anderen Kinder über vier Jahre Englisch statt Französisch verfügten.

    Die Anschlüsse an die Grundschulfremdsprache Französisch in den weiterführenden Schulen seien (innerhalb Baden-Württembergs) gesichert, beruhigt indes das Kultusministerium. In den Hauptschulen wird es eine Französisch AG geben, Enlisch wird auch beginnend ab Klasse fünf unterrichtet. An den sogenannten F1-Realschulen soll Französisch fortgeführt werden. Englisch startet dort in Klasse sieben. In den übrigen Realschulen wird ein Brückenkurs Französisch angeboten, bis dann in Klasse sieben Französisch als Wahlpflichtfach möglich wird. An den Gymnasien kann Französisch neben Englisch ab Klasse fünf fortgeführt werden.

    Bei den humanistischen Gymnasien ergibt sich gar ein Vorteil: Wollten Schüler bisher Altgriechisch lernen, so mussten sie sich gegen Französisch entscheiden. Das soll nun nicht mehr der Fall sein.

    Es sei bei der Entscheidungsfindung schnell klar geworden, dass die Wahl der ersten Fremdsprache nicht dem jeweiligen Wunsch der Eltern überlassen werden könne, so das Kultusministerium in einer Mitteilung: "Ein paralleles Angebot von Französisch und Englisch in den Grundschulen ist schon alleine deshalb nicht möglich, weil dies in rund 800 kleinen Grundschulen im Lande rein organisatorisch nicht machbar wäre. Ein paralleles Angebot an einigen Schulen würde so eine Benachteiligung des ländlichen Raumes bedeuten. Auch der Landeselternbeirat zeigte sich schließlich bereit, Einschränkungen bei der Sprachenwahl hinzunehmen", so heißt es in der Bekanntgabe.

    Einen anderer Grund für die organisatorische Unmöglichkeit, zwei Sprachen anzubieten, wurde kürzlich in einem Kindergarten in Hagsfeld offenbar: Während die Liste der an Englisch interessierten Kinder verlängert werden musste, fand sich auf dem Blatt für Französisch kein einziger Eintrag.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden