Eines der beiden Gebäude sei bereits auf seine Tauglichkeit geprüft worden, bestätigt das Regierungspräsidium. Es ist als Notnagel für die kurzfristige Unterbringung von Flüchtlingen vorgesehen. "Wir prüfen im Auftrag des Innenministeriums Immobilien, die uns die Inhaber als mögliche Unterbringungen für Flüchtlinge vorschlagen", erklärt Uwe Herzel, Pressesprecher des Regierungspräsidiums (RP) Karlsruhe, gegenüber ka-news. Dies sei in Hagsfeld lediglich im Falle des Pfizer-Gebäudes geschehen.
Das RP sei für die Erstaufnahme zuständig und suche daher Gebäude, auf die ausgewichen werden kann, falls die Kapazität der Landeserstaufnahme (LEA) nicht mehr ausreicht, so Herzel. Auch wenn sich das Pfizer-Gebäude laut dem RP als geeignet erwies: aktuell ist kein Bezug vorgesehen. "Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht im Notfall darauf zurückkommen", so der Pressesprecher.
Landkreis muss 3,3-mal so viele Wohnungen schaffen wie bisher
Neben kurzfristigen Unterkünften in der Stadt sind Wohnung für die dauerhafte Unterbringung auf dem Land nötig. Wie das Pestel-Institut im Rahmen einer aktuellen Wohnungsmarkt-Analyse herausfand und der Presse mitteilt, werden im Landkreis Karlsruhe rund 2.090 Wohnungen für die Flüchtlinge, die in diesem Jahr kommen, zusätzlich gebraucht.
Nach Berechnungen der Wissenschaftler steigt der Gesamt-Wohnungsbedarf für den Landkreis Karlsruhe in 2015 damit auf rund 3.360 Wohnungen. Im Schnitt wurden in den vergangenen Jahren im Landkreis Karlsruhe allerdings lediglich rund 1.030 Wohnungen pro Jahr fertiggestellt.