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Karlsruhe: Feuerwehr-Zukunft in Karlsruhe: "Ein Zeitgewinn für Menschen in Not"

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Feuerwehr-Zukunft in Karlsruhe: "Ein Zeitgewinn für Menschen in Not"

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    Feuerwehr-Zukunft in Karlsruhe: "Ein Zeitgewinn für Menschen in Not"
    Feuerwehr-Zukunft in Karlsruhe: "Ein Zeitgewinn für Menschen in Not" Foto: Florian Kaute

    Auch wenn es von außen schon fertiggestellt ist, sind im Gebäude bei der Wolfartsweierer Straße die Handwerker mit noch mit ihrer Arbeit beschäftigt. Wie der zuständige Bürgermeister Klaus Stapf der Presserunde beschreibt, sei er mit dem Gebäude sehr zufrieden: "Es eröffnet einen ansprechenden Stadteingang." Florian Geldner spricht ebenfalls von einem "absolut schicken Gebäude."

    Viel wichtiger als die Optik ist allerdings die Funktion der neuen Integrierten Leitstelle. "Es ist ein Quantensprung für die Bedürfnisse der Feuerwehr", gibt Geldner an. In dem Gebäude werden die Leitstellen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes zusammengelegt. Das Resultat: "Ein Zeitgewinn für Menschen in Not", so Geldner. Denn die Kommunikation der beiden Stellen könnten so immens verbessert werden. Bislang ist die Leitstelle der Feuerwehr im Keller des Landratsamtes untergebracht, der Rettungsdienst nimmt in Bruchsal die Notrufe entgegen.

    Erst wenn die Technik läuft wird umgeschaltet

    Nachdem nun die Arbeiten an der neue Leitstelle baulich abgeschlossen sind, muss die Technik fit gemacht und das Personal geschult werden. "Wir werden nun in einen Probebetrieb gehen, bevor wir die Anlage in nächsten Frühjahr scharf schalten", beschreibt Geldner. Erst wenn die Technik einwandfrei funktioniert, "wird der Schalter umgelegt", so Stapf.

    Insgesamt wurden rund 27 Millionen Euro verbaut und in die Technik investiert. "Eine Summe, die so auch geplant war", betont Stapf. Weitere 67 Millionen Euro werden in direkter Nachbarschaft in eine neue Hauptfeuerwache investiert. Deren Fertigstellung wird für 2021 geplant.

    Auch um den aktuellen Technik- und den Fuhrpark auf dem neusten Stand zu halten, nimmt die Stadt Geld in die Hand. Die Berufsfeuerwehr verfügt derzeit über 53 Fahrzeuge, weitere 56 sind bei den freiwilligen Feuerwehren stationiert. "Die Technik schreitet voran, wird umfangreicher und auch immer teurer", sagt Geldner. Aus diesem Grund sei die Investitionssumme in diesem Bereich von bisher 1,1 Millionen Euro auf 1,6 Millionen Euro jährlich angehoben worden.

    Bewerber gibt es viele, fit sind nicht alle

    Zudem wird Geldner die Zahl seiner Mitarbeiter von 240 auf 250 erhöhen können. Mit der neuen Leitstelle kommt in manchen Bereichen ein neues Schichtkonzept zum Tragen, für welches es mehr Personal bedarf. "Das ist in der Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans so vorgesehen", so Stapf. An Bewerbern mangelt es dabei nicht: "Für die letzte Ausschreibung für 12 Stellen hatten wir 200 Bewerber - aber viele fallen beim 5.000 Meter-Lauf schon durch", sagt der Feuerwehrkommandant.

    Arbeit gibt es in Karlsruhe genug: Wie Geldner angibt, kommt es pro Jahr zu 2.500 bis 3.000 Einsätze. "Von einer Katze auf dem Baum bis hin zu einem Dachstuhlbrand", so Geldner. In der Vergangenheit habe es allerdings einen deutlichen Anstieg durch Fehlalarme, wegen auslösenden Rauchmelder, gegeben. Den Grund dafür sieht Geldner in der eingeführten Rauchmelderpflicht. Auf die Geräte zu verzichten, davon rät er dennoch sehr ab: "Es kam durch fehlende Rauchmelder auch zu Brandtoten".

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