Ein Starlink-Satellit ist nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) aus Süddeutschland sichtbar über der Schweiz in die Erdatmosphäre eingetreten. Das Weltraumlagezentrum der Bundeswehr habe dem BBK diese Information übermittelt, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes der Nachrichtenagentur dpa.
Zuvor hatten einige Bürger gerätselt, ob es sich um einen Meteoriten handeln könnte. Laut Sternwarte habe sich der Feuerschweif jedoch zu langsam bewegt, dennoch sei man von dem Ereignis "überrascht" gewesen.
Satellit über Karlsruhe und Region gut sichtbar
In verschiedenen Städten Baden-Württembergs erhielt die Polizei am Dienstagabend Anrufe von Bürgerinnen und Bürgern, die einen Feuerschein am Himmel beobachtet hatten. Entsprechende Anrufe gingen etwa bei den Polizeipräsidien in Ravensburg, Konstanz und Stuttgart ein, wie deren Sprecher mitteilten.
Auch in Karlsruhe, Malsch und Umgebung war der Feuerschweif des Satelliten gut am Himmel zu erkennen. Sogar über dem Europapark in Rust wurde er gesichtet. Die Redaktion erreichte einige Videos, die den verglühenden Satelliten zeigten.
Weltraumschrott verglüht beim Eintritt in die Atmosphäre
Unter den Begriff "Weltraumschrott" fallen neben Raketenstufen zum Beispiel auch ausgediente Satelliten. Fallen diese mit einer Geschwindigkeit von bis zu mehreren zehntausend Kilometern auf die Erde zurück, verglühen sie größtenteils sobald sie in die Atmosphäre vordringen.

Dieses "Verglühen" wird dann als Feuerstreifen am Himmel sichtbar. Für Menschen also weniger gefährlich, gänzlich ungefährlich jedoch auch nicht. Da sich immer mehr von dem "Altmetall" im Weltraum ansammelt, erhöhen sich auch die Chancen einer Kollision. Da die Teilchen mit rasender Geschwindigkeit durchs All jagen, ist der Aufprall entsprechend heftig.
Experten befürchten deshalb, dass Raumfahrten irgendwann nicht mehr möglich sein werden.