"Es gibt in Karlsruhe bereits zahlreiche Gebäude, die vorbildlich energetisch saniert oder deren Heizungen erneuert wurden. Nun kommt das Neureuter Schulgebäude zu dieser Vorzeige-Liste hinzu", so Bürgermeister Michael Obert.
Fernwärme für neue Karlsruher Stadtteile geplant
Über zwei Jahre Planung stecken in der Realisation des neuen Heizkonzepts, das die bisherige Erdgas-Heizanlage des Schulzentrums ersetzt und in Zukunft für warme Klassenräume sorgen soll, so heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtwerke Karlsruhe. In enger Zusammenarbeit des Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft und den Stadtwerken mit ihrer Energiedienstleistung "Contracting", wurde das Projekt umgesetzt.
Die Investitionssumme in Höhe von etwa 1,3 Millionen Euro werde dabei von den Stadtwerken getragen. Die Stadt Karlsruhe zahle laut Pressebericht die "üblich" entstehenden Heizkosten an die Stadtwerke plus einen Grundpreis für die Energiedienstleistung "Contracting", womit sich das Projekt finanziere. Innerhalb des Projekts seien Verbesserungen der Heiztechnik vorgenommen worden - so seien die Heizkörper in den Klassenräumen zum Teil erneuert und zusätzliche installiert worden. Die Fernwärme-Übergabestation konnte in einem neu erstellten Anbau mit vier Wärmetauschern eingebaut werden. Diese Installation soll sowohl Sporthalle als auch Schulgebäude künftig warm halten, so heißt es in der Pressemeldung weiter. Auch die Raumlufttechnischen Anlagen und die Regelungstechnik für die Heizung und Warmwasserbereitung seien modernisiert worden.
Im Rahmen der Energiedienstleistung "Contracting" bekamen bereits einige Karlsruher Kindergärten und Jugendtreffs einen Brennwertheizkessel und auch die Gutenbergschule werde derzeit von Gas auf Fernwärme umgestellt. Für die Zukunft sollen unter anderem die Riedschule in Rüppurr, die Schule in Grünwinkel und die Waldschule in Neureut dem Muster folgen. Die Stadtwerke planen die umweltschonende Fernwärme auch weitläufig in Karlsruhe auszubauen und investieren deshalb innerhalb von zehn Jahren 160 Millionen Euro. Wohngebiete und ganze Stadtteile wie die Südstadt Ost, Teile von Neureut, Daxlanden, Grünwinkel und Oberreut sollen für die Heizmethode erreichbar gemacht werden.