Das nach eigenen Angaben größte Privatmuseum Europas - das Auto & Technikmuseum - liegt in Sinsheim und beherbergt auf einer Ausstellungsfläche von rund 30.000 Quadratmeter mehr als 3.000 Exponate: Dazu zählen über 300 Oldtimer, Traktoren aus aller Welt, über 50 Flugzeuge und zwei Riesendampfpfluglokomobile aus dem Jahr 1912. Zudem können Besucher Maybach- und Bugatti-Exponate begutachten und die Überschall-Passagiermaschine "Concorde" der Air France von innen begehen.
Aber Sinsheim bietet nicht nur nüchterne Technik, sondern auch kunstvoll gekleidete Puppen in der Mode vergangener Tage und mechanische Musikinstrumente, die einen Hauch von Nostalgie mit romantischem Einschlag vermitteln. Eine besondere Attraktion auf dem Gelände des Auto & Technikmuseums Sinsheim ist das erste IMAX 3D Filmtheater Deutschlands. Nach dem Vorbild griechischer Amphitheater gebaut, bietet dieses Filmtheater 350 Sitzplätze und eine Riesenleinwand mit 3D-Vorstellungen.
Das Museum hat von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr sowie am Samstag und an Sonn- und Feiertagen von 9 bis 19 Uhr geöffnet.
Guillotinen und Gefängniszellen in Ludwigsburg
In Ludwigsburg gibt es neben dem Schloss auch noch eine etwas andere Attraktion: Eines von bundesweit zwei Strafvollzugsmuseen. Passenderweise befindet es sich in einem ehemaligen Gefängnisgebäude, das 1748 als Teil des Herzoglichen Zucht- und Arbeitshauses Ludwigsburg erbaut wurde. Dieses Haus diente im 19. Jahrhundert unter anderem als erstes Jugendgefängnis von Württemberg und als Außenstelle der Festungsstrafanstalt Hohenasperg.
Im historischen Teil der Ausstellung wird ein Überblick vom barocken Zuchthaus bis ins frühe 20. Jahrhundert gegeben: Dazu gehört eine Gefängniszelle aus den zwanziger Jahren mit originaler Einrichtung. In einer eigenen Abteilung zur Todesstrafe in Deutschland können Besucher zwei Guillotinen aus Berlin beziehungsweise Rastatt anschauen, die bis 1949 benutzt wurden. "Der Ausstellungsbereich über den heutigen Strafvollzug im ersten Obergeschoss versucht dem Besucher Einblick zu geben in eine Welt, die ihm sonst verschlossen blieb", heißt es auf der Museumshomepage.
Das Museum (Schorndorfer Straße 38) hat bei freiem Eintritt dienstags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, sowie Sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Das Leben unter Tage erkunden
Im Hella-Glück-Stollen in Neubulach kann man bequem und ebenerdig erste Erfahrungen in der Welt unter Tage sammeln. Von den Anfängen im 13. Jahrhundert und der Blütezeit im 14. Jahrhundert, als der Abbau von Silber und Kupfererz das Städtchen Neubulach weit über die Grenzen hinaus bekannt machte, erzählen die Stollenführer während der rund 40 minütigen Tour im oberen Stollen.
Aus Gummistiefel, Helm, Grubenlampen und Jacken besteht die Ausrüstung für den unteren Stollen. "Eine Tour, die Sie fordern wird" heißt es auf der Homepage der Stollengemeinschaft, die gleichzeitig eine "einzigartige Belohnung" verspricht: Seltene Gesteinsformationen, Kaskaden von Bergperlen, sowie das Schimmern von Azurit und Malachi werden auf der dreistündigen Tour zu sehen sein.
Vor 40 Jahren hat eine Bürgerinitiative in über 7.000 Stunden den Stollen wieder begehbar gemacht und erwarten jetzt von April bis Mitte Oktober (unterer Stollen) beziehungsweise November (oberer Stollen) täglich Besucher von Montag bis Samstag (11 bis 16 Uhr) und an Sonn- und Feiertagen (11 bis 17 Uhr). Gruppen sollten sich vorher anmelden.
Sterne gucken in Mannheim
Mit seinen Kinderprogrammen "Wo geht's denn hier zur Milchstraße", "Lillis Reise zum Mond" und "Peterchens Mondfahrt" führt das Planetarium Mannheim schon die Kleinen an das große Weltall heran. Für Jung und Alt gibt es samstags eine kleine Himmelskunde mit einem Spaziergang am Planetariumshimmel.
Seit dem 18. August ist eine 60-minütige Dokumentation über eines der ehrgeizigsten Zukunftsprojekten der Astronomie zu sehen - das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA). In "ALMA – Auf der Suche nach unseren kosmischen Ursprüngen" wird über die größte Radioastronomie-Anlage der Welt, die in 5.000 Metern Höhe in der chilenischen Wüste entsteht, berichtet.
Im Gegensatz zu Sternwarten, wo der Himmel mit Teleskopen beobachtet wird, projizieren das Planetarium Mannheim wetterunabhängig die Gestirne naturgetreu an eine 20 Meter große Kuppel.