In einem Kondolenzschreiben würdigt er die Verdienste des Mannes, der 1938 in die Fächerstadt kam und Karlsruhe und die Karlsruher Wirtschaft geprägt hat. „Mit Hugo Mann ist ein überaus erfolgreicher Unternehmer und eine herausragende Persönlichkeit von uns gegangen“, so Fenrich: „Er galt als ein großer Pionier des Deutschen Einzelhandels. Als er in der Karlsruher Kaiserpassage sein erstes Möbelhaus gründete, ahnte sicher nicht einmal er selbst seinen späteren Erfolg.“ Nach der Zerstörung im Krieg und seiner Entlassung aus russischer Kriegsgefangenschaft kehrte Hugo Mann 1949 nach Karlsruhe zurück - und habe sich sofort an die Arbeit des Wiederaufbaus gemacht, baute in der Innenstadt „Möbel Mann“ neu auf. Lange vor allen anderen habe Mann die Zeichen der Zeit erkannt; mit untrüglichem Gespür habe er neue Wege gefunden und Entwicklungen in Gang gesetzt, die, so Fenrich, „den Einzelhandel bis heute prägen“. Als erster Unternehmer in Deutschland habe er mit „Wertkauf“ auf Selbstbedienungs-Warenhäuser gesetzt. „Die Idee, nach amerikanischem Vorbild ein Vollsortiment von Lebensmitteln und Waren aller Art in einem Warenhaus zusammen zu fassen, war 1958 revolutionär. Heute sind große Selbstbedienungs-Warenhäuser und Supermärkte aus der Einkaufslandschaft nicht mehr wegzudenken. Auch die von Hugo Mann konzipierten Einrichtungswarenhäuser mit einem breit gefächerten Angebot waren richtungweisend“, heißt es im Scheiben des Oberbürgermeisters. Und weiter: „Mit „Mann-Mobilia“ gab er dem Möbelhandel eine neue Dimension. Ebenso stammte das erste geschlossene Warenwirtschaftssystems des Einzelhandels von ihm. Sogar der Sprung über den großen Teich gelang Hugo Mann; zunächst im Einzelhandel und anschließend vor allem im Immobiliengeschäft konnte er sich in Amerika behaupten.“ „Weitblick und Kreativität prägten sein Handeln ebenso wie seine Tatkraft und Zähigkeit“, betonte Fenrich. Dabei sei er auf der einen Seite der hart arbeitende, erfolgreiche Unternehmer gewesen, „auf der anderen Seite blieb er stets der Mensch mit Herz, der mit zahlreichen Spenden medizinische, soziale oder kulturelle Bereiche unterstützte“.
Karlsruhe