Zugegeben: Ein bisschen kurios klingt der Vorschlag der Linken schon. Weihnachten "nachfeiern" - als ob Christus mit seinem Geburtsdatum deutsche Arbeitnehmer ärgern wollte und eine Entschädigung ins Haus stünde, wenn die Geschenke alle paar Jahre an einem Samstag statt an einem Tag unter der Woche ausgepackt werden müssen.
Besinnlichkeit sollte nicht vom Kalender abhängen
Doch beim zweiten Gedanken: Zustimmung. Warum eigentlich nicht? Die Linke orientiert sich mit ihrem Vorstoß an Ländern wie Spanien, Großbritannien und Belgien. Hier werden seit Jahren Feiertage, die auf ein Wochenende fallen, am folgenden Montag nachgeholt. Eine gute Lösung, um kalenderunabhängig besinnliche und stressfreie Feier(- und Anschluss)tage mit der Familie verbringen zu können.
Vielen ist die unfaire Urlaubsregelung an Heiligabend und Silvester ohnehin ein Dorn im Auge, müssen Arbeitnehmer doch einen ganzen Urlaubstag einreichen, obwohl in den meisten Betrieben nur halbtags gearbeitet werden müsste. Die Ausgleichsregelung, wie sie die Linke nun fordert, wäre ein guter Kompromiss im Ferien-Wirrwarr zwischen den Jahren. Dass die Bundesregierung der Idee schon jetzt einen Riegel vorschiebt, ist schlicht und ergreifend schade und nicht nachvollziehbar!