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Bruchsal: Farbenfrohe Zeitreise

Bruchsal

Farbenfrohe Zeitreise

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    Schwertkämpfer und Kräuterhexen, Wahrsagerinnen und Landsknechte werden, so die Veranstalter, am 6. und 7. Mai den Bürgerpark bevölkern und für ein vielfältiges Programm sorgen. Theateraufführungen und Tanzdarbietungen gehören ebenso dazu wie Kostproben historischer Fechtkunst. Zahlreich vertreten sein werden dabei auch Vereine aus Bruchsal und seinen Stadtteilen, außerdem die frisch ausgebildeten Stadtführer, die gemeinsam mit dem Türmer von Heidelsheim stündliche Bergfriedbesteigungen anbieten.

    Ein farbenfrohes Fest auf geschichtsträchtigem Boden

    Drei örtliche Vereine organisieren in Zusammenarbeit mit der Stadt Bruchsal das "bunte und farbenfrohe Mittelalterfest". Das "Bergfried-Spectaculum" soll an den 950. Jahrestag der Schenkung des Kaisers Heinrich III. erinnern, der im Mai 1056 den Königshof Bruchsal samt dem riesigen umliegenden Lusshardtwald an Bischof Konrad I. von Speyer vermachte. Für die Stadt und die gesamte Region ein geschichtsträchtiges Ereignis: Es begründete nämlich zugleich die 750 Jahre währende Herrschaft der geistlichen Regenten am nördlichen Oberrhein.

    Ein Kuppelgemälde von Johannes Zick im Bruchsaler Schloss erinnert an die Schenkung Kaiser Heinrichs III. an Bischof Konrad I. von Speyer (Foto: pr)

    Der Bruchsaler Bürgerpark am Fuß des Bergfrieds - Schauplatz des mittelalterlichen Treibens - ist geschichtsträchtiger Boden. Hier errichtete Bischof Ulrich von Rechberg gegen Ende des 12. Jahrhunderts erstmals eine Burg, die er als Zuflucht vor den rebellischen Bürgern von Speyer nutzte und gegen Lebensende seinen Nachfolgern vermachte. Zwei Jahrhunderte später baute einer von ihnen, Gerhard von Ehrenberg, Ulrichs Burg aus und ließ 1358 den mächtigen Bergfried aus dem Boden stampfen. Und das aus gutem Grund: Jahrzehntelange blutige Konflikte am Oberrhein hatten auch in Bruchsal zahlreiche Narben hinterlassen und die geistlichen Landesherren von der Notwendigkeit fester Burgen und intakter Verteidigungsanlagen überzeugt.

    "Bruchsaler Sommertagszug" noch bunter als sonst

    Eingebunden in das "Spectaculum" sind auch verschiedene Bruchsaler Schulen, die sich aus Anlass des Jahrestages eingehender mit mittelalterlicher Geschichte auseinander gesetzt haben und an beiden Festtagen ihre Projektarbeiten präsentieren. Nachtwächter Erich Bannholzer aus Heidelsheim bietet Führungen durch die spätabendliche Bruchsaler "Obervorstadt" zur Peterskirche an: ein Gang durch jene Quartiere der Stadt, in der mittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte bis heute die deutlichsten Spuren hinterlassen hat.

    Schließlich gibt es auch "Synergieeffekte" mit einer längst traditionellen Bruchsaler Veranstaltung, dem "Sommertagszug", der gleichfalls am Samstag, 7. Mai, stattfindet und in diesem Jahr durch die Teilnahme "gewandeter" Mittelalterfans besondere Farbtupfer erhalten soll. Eingebunden ist das farbenfrohe historische Fest am Fuß des mittelalterlichen Wehrturms in das Jahresprogramm der Stadt Bruchsal, die in diesem Jahr eine Fülle einzelner Gedenktage zu einem "Jahr der Jubiläen" vereinigt hat.

    Informationen zu dem zweitägigen Fest erteilt das Organisationskomitee Bruchsaler Bergfriedspectaculum unter Telefon 07251/366499 oder 0172/8063268 sowie per E-Mail an: usembol@t-online.de. Auskünfte über alle weiteren Veranstaltungen des Jubiläumsjahres sind erhältlich bei der Stadt Bruchsal unter Telefon 07251/79-380, 79-103 und 79-183 sowie per E-Mail an: Thomas.Adam@Bruchsal.de.

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