In einem Mehrfamilienhaus in der Albert-Einstein-Straße im Karlsruher Stadtteil Wolfartsweier ist es am Freitag zu einer explosionsartigen Verpuffung und anschließend zu einem Feuer mit starker Rauchentwicklung gekommen. Die Polizei war unmittelbar zuvor bei dem Haus eingetroffen, weil eine besorgte Bezugsperson die in der betroffenen Wohnung lebenden Personen nicht erreichen konnte.
Nach Betreten der in Brand stehenden Wohnung mit schwerem Atemschutzgerät stießen Einsatzkräfte der Feuerwehr auf mehrere leblose Körper. Für die Personen, deren Identität bislang nicht zweifelsfrei feststeht, kam jede Hilfe zu spät.
Nach den bisherigen Ermittlungen der sofort hinzugezogenen Kriminalpolizei ist ein Unfallgeschehen auszuschließen. Dem ersten Anschein nach könnten die Hintergründe in einer Familientragödie zu suchen sein. Fundierte Aussagen sind derzeit aber noch nicht möglich. Die weiteren Bewohner des Hauses konnten das Gebäude unversehrt verlassen. Der durch die Verpuffung beziehungsweise das Feuer angerichtete Schaden dürfte sich nach ersten Schätzungen auf über 50.000 Euro beziffern.
Aktualisierung, 21.11.2015: 15 Uhr:
Nach einer Verpuffung mit anschließendem Brand am Freitagabend in einem Mehrfamilienhaus in der Albert-Einstein-Straße in Karlsruhe-Wolfartsweier sind in der betroffenen Wohnung zwei erwachsene Personen und zwei Kinder tot entdeckt worden. Die Identifizierung der Personen wie auch die Ermittlungen nach der genauen Todesursache sowie den Hintergründen des Geschehens laufen auf Hochtouren.
Auch nach dem gegenwärtigen Stand vermuten die Ermittlungsbehörden als Hintergrund des Geschehens eine Familientragödie. Wie berichtet, war die Polizei am Freitagabend kurz nach 20.15 Uhr von einer Bezugsperson in die Albert-Einstein-Straße gerufen worden, weil die besorgte Frau die Bewohner der im 2. Obergeschoss gelegenen Wohnung nicht erreichen konnte. Unmittelbar nach Eintreffen der Beamten kam es in der Wohnung zu einer explosionsartigen Verpuffung und anschließend unter starker Rauchentwicklung zu einem Feuer. Die Druckwelle der Detonation war derart stark, dass der Glaskörper eines zur Wohnung gehörenden Erkers weggesprengt wurde.
Als kurz darauf Feuerwehrleute die Räume mit schwerem Atemschutz betraten, stießen sie auf die leblosen Körper, für die jede Hilfe zu spät kam. In der Folge konnten die eingesetzten Feuerwehren die Flammen rasch ersticken und dabei auch ein Übergreifen auf die sieben weiteren Wohnungen im Hause verhindern. Deren Bewohner, die sich allesamt unversehrt in Sicherheit gebracht hatten, konnten nach Freigabe durch die Feuerwehr im Laufe des Samstagvormittages in ihre Wohnungen zurückkehren.
Bereits in der Nacht nahmen Angehörige der Kriminaltechnik die Spurensicherung in der Wohnung auf. Dabei werden die Beamten seit Samstagmorgen auch von Brandsachverständigen des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg unterstützt. Angehörige des Institutes für Rechts- und Verkehrsmedizin der Universität Heidelberg haben ebenfalls Untersuchungen aufgenommen. Dabei sollen sowohl zweifelsfrei die Identitäten als auch die genauen Todesursachen geklärt werden. Entsprechende Obduktionen sind für Montag vorgesehen.